seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2020-02-14

Analyse Immobilien in den Skiregionen

Touristen treiben Preise: Immobilien in den Skiregionen kosten bis zu 9.000 Euro pro Quadratmeter 

Eine Analyse von immowelt.at der Angebotspreise von Kaufimmobilien in den beliebtesten Skiregionen zeigt:
  • Der Bezirk Kitzbühel ist mit Quadratmeterpreisen von 5.390 Euro im Median am teuersten: Spitzenpreise werden in den die Gemeinden Kitzbühel (8.880 Euro) und Kirchberg (6.980 Euro) verlangt
  • Die Bezirke Zell am See (4.040 Euro) und Kufstein (3.850 Euro) folgen mit großem Abstand
  • Die niedrigsten Preise gibt es im Bezirk Landeck (2.590 Euro) – der Skiort Ischgl (5.910 Euro) ist die Ausnahme
Auswertung von immowelt.at

Die Alpen locken jedes Jahr Millionen Wintersportler an. Immobilien, die als Ferienwohnungen genutzt werden, sind bei Anlegern beliebt. Die Folge: Auch Wohnimmobilien sind durch den gestiegenen Druck auf den Immobilienmarkt teuer – besonders in den Touristen-Hotspots. Die höchsten Angebotspreise verzeichnet der Bezirk Kitzbühel: Aktuell kostet der Quadratmeter im Median 5.390 Euro. Das zeigt eine Auswertung von immowelt.at, wofür die Kaufpreise von Immobilien in den Bezirken mit den meisten Übernachtungen im Winter und ausgewählten Städten untersucht wurden. Wer direkt in den beliebten Skiorten kaufen möchte, muss sogar noch deutlich mehr investieren. In der Stadt Kitzbühel werden mittlere Quadratmeterpreise von 8.880 Euro aufgerufen. Die Gemeinde wird ihrem Ruf als Nobelort gerecht – die Angebote bestehen hauptsächlich aus Luxusobjekten mit hochwertiger Ausstattung im Millionenbereich. Der Hahnenkamm direkt vor der Haustür wirkt sich zusätzlich auf das Preisniveau aus. Auch auf die Nachbargemeinde Kirchberg strahlen die hohen Preise ab. Mit Angebotspreisen von 6.980 Euro pro Quadratmeter zählt Kirchberg zu den teuersten Pflastern in den österreichischen Alpen.

Die meisten Touristen in Zell am See – Preise weit hinter Kitzbühel

Beim Vergleich der Bezirke folgt mit großem Abstand zu Kitzbühel der Salzburger Bezirk Zell am See. Immobilienkäufer müssen mit Angebotspreisen von 4.040 Euro rechnen. Auch in Zell am See wird der Einfluss der Tourismusbranche auf den Immobilienmarkt deutlich. Mit rund 6,6 Millionen Übernachtungen im Winter ist es der meistbesuchte Bezirk Österreichs – allein Saalbach-Hinterglemm verbucht dank riesigem Skigebiet 1,6 Millionen davon. Wer direkt in Saalbach-Hinterglemm wohnen möchte, zahlt im Mittel sogar 5.980 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum.

Deutlich weniger Touristen, aber ebenfalls hohe Preise weisen die Tiroler Bezirke Kufstein (3.850 Euro), Innsbruck Land (3.840 Euro) und Bludenz (3.830 Euro) auf.

Landeck am günstigsten – mit Ausnahme von Ischgl

Der niedrigste Medianpreis aller untersuchten Bezirke wurde bei der Immowelt-Analyse in Landeck festgestellt. Im Westen Tirols kostet Wohneigentum 2.590 Euro pro Quadratmeter – nicht mal halb so viel wie im Bezirk Kitzbühel. Doch auch in Landeck gibt es teure Ecken: In Ischgl, einem der beliebtesten Wintersportorte, kostet Wohneigentum 5.910 Euro. Ähnlich wie in Kitzbühel bestimmen auch hier vollmöblierte Luxus-Apartments das Angebot. Aufgrund der Lage inmitten der Berge ist Bauland zudem sehr begrenzt.

Das gleiche Phänomen lässt sich auch im Nachbarbezirk Imst feststellen, wo der Quadratmeter im Mittel 2.950 Euro kostet. Abseits der Skigebiete ist das Preisniveau niedrig, im Besuchermagnet Sölden (5.200 Euro) hingegen hoch.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 10 österreichischen Bezirken mit den meisten Übernachtungen und 10 ausgewählten Gemeinden waren auf immowelt.at inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der in 2019 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Übernachtungszahlen für Österreich entstammen aus einer Erhebung von Statistik Austria für die Wintersaison 2017/18.

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