seilbahn.net | Themenbereiche | Pisten | 2020-03-04

Allegra: Warum sich Destinationen 2020 um Mountainbike Tourismus kümmern sollten.

Mountainbike Tourismus und der Aufstieg des Fahrrads

Plötzlich ist das Fahrrad in aller Munde, egal ob als Instrument der Alltagmobilität, einem repräsentativen Statussymbol oder hippen Freizeitinstrument. Heute repräsentiert das Rad nicht nur ein umweltfreundliches Bewusstsein, sondern deklariert sich zum Produkt der modernen Gesellschaft. Weiterhin ist es ein Plädoyer des modernen Nomaden in einem Zeitalter, in der nachhaltige Mobilität einen führenden Stellenwert erhält und ferner zur Lebensphilosophie geworden ist. In Anbetracht der vorherrschenden Bewusstseins- und Verhaltensveränderungen unserer Gesellschaft, reflektieren vor allem Tourismusregionen deshalb zurecht darüber, welche Bedürfnisse folglich der Urlauber von morgen besitzt. Denn jene allgegenwärtigen Entwicklungen wirken sich auch auf das Urlaubsverhalten von Touristen aus. In diesem Zusammenhang keimt der Mountainbike Tourismus immer stärker auf. Mit gutem Grund steht dann bald die Frage im Raum, ob der Einstieg in den Mountainbike Tourismus Sinn macht, ob man diesen Einstieg nicht bereits verpasst hat oder ob die ganze Velodebatte nicht sowieso nur ein kurzlebiger Hype unserer ungewissen Gesellschaft darstellt.

Marktpotenzial 

Eins ist klar, das Marktpotenzial für Mountainbike Destinationen in den Alpen ist ungebrochen, auch 2020. Viele Destinationen zeigen, dass das Konzept einer MTB-Destination Wertschöpfung für die Region bringt und wirtschaftliche Erfolge im Sommer erzielt. Einige Pioniere wie etwa die Bikerepublic Sölden und Graubünden, ebenso wie viele kleinere Destinationen aus dem Alpenraum, demonstrieren das vorhandene Potenzial bzw. die positiven Auswirkungen einer sauber konzipierten Masterplanung. Dabei bewegen sich Angebot und Nachfrage auch weiterhin auf einem aufstrebenden Ast. Der Markt befindet sich dementsprechend in der zweiten Marktphase. Diese definiert sich dadurch, dass der Kampf um die Marktanteile noch nicht begonnen hat, weshalb jetzt eine optimale Zeit ist einen Teil des Mountainbike Universums für sich zu beanspruchen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hierbei darin durchgängige Angebote zu schaffen, die durch ein individuell zugeschnittenes Geschäftsmodell die jeweilige Region positionieren.

Bedeutung des Fahrrads

Bereits angerissen wurde zudem die steigende Bedeutung des Fahrrads an sich, was einen weiteren Grund darstellt, weshalb es sich lohnt in den MTB-Tourismus zu investieren. Der Bike Boom hat sich ganz ohne die Beihilfe von Touristikern oder alteingesessenen Veloliebhabern an die Spitze der aktuellen Lebenstrends hochgearbeitet - als Schnittstelle der unterschiedlichen Megatrends wie etwa der Urbanisierung, der neuen Arten der Mobilität und der Neo Ökologie (das neue Umweltbewusstsein). Alle Megatrends kreuzen sich im aktuellen Bike Boom, was das Fahrrad dorthin bringt, wo die Menschen zuhause sind und zwar in die Städte.

Ordnung von Nutzergruppen

Resultierend aus den bereits geschilderten Entwicklungen definiert sich unser dritter Grund für den Start als Mountainbike Destination. Hier lautet das Stichwort „Ordnung“! Das Fahrrad stößt immer schneller in neue Regionen vor. Durch den elektrischen Antrieb bekommt es noch einmal Rückenwind und erreicht so auch entlegenere Ecken. Zur Folge hat dies, dass Regionen die sich, obwohl sie sich nicht als MTB-Region etablieren wollen, mit dem Fahrrad konfrontiert sehen. Deshalb gilt es hier Ordnung für die verschiedenen Nutzergruppen in den Bergen zu schaffen. Neben der medial beliebten Wanderer-Biker Paarung finden sich allerdings noch sehr viel andere Nutzer. Interessengruppen wie etwa Grundeigentümer, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, einheimische Flora und Fauna sind unter einen Hut zu bekommen, samt deren unterschiedlichen Bedürfnissen. Grundsätzlich lohnt es sich mit einem guten Konzept, einer guten Strategie und einem bedachten Plan, Ordnung zu schaffen egal ob man nun überzeugt vom Velo ist oder nicht.

Zusammenfassend macht es als Destination somit definitiv Sinn, sich mit dem Mountainbike Tourismus auseinanderzusetzen, auch im Jahr 2020. Hierfür sprechen die drei dargelegten Gründe. Zum einen das Marktpotenzial zum anderen, dass das Fahrrad in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und schließlich die Ordnung von Nutzergruppen.
 
Über ALLEGRA
Allegra bietet Dienstleistungen bei der Entwicklung von Mountainbike-Destinationen und Beratung von touristischen Leistungsträgern und Regionen. Der Angebotskatalog beinhaltet die Entwicklung von Geschäftsmodellen und Masterplänen, die Planung und die Begleitung des Bewilligungsprozess von der Infrastruktur bis zum Bau, der Unterhalt von Trails sowie die Beratung von Behörden, Tourismusorganisationen und Leistungsträgern. Regelmässig werden Studientage und Workshops zu Themen des Mountainbike-Tourismus durchgeführt.




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