seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2020-07-03

Unternehmensgruppe HTI durchbricht erneut die Milliarden-Grenze

Bilanz 2019 weist Umsatz auf Vorjahresniveau und weltweiten Mitarbeiterzuwachs aus Bilanz 2019 weist Umsatz auf Vorjahresniveau und weltweiten Mitarbeiterzuwachs aus

2019 war für die Unternehmensgruppe HTI (LEITNER ropeways, POMA, PRINOTH, DEMACLENKO und LEITWIND) wieder ein gutes Jahr: Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 1,05 Milliarden Euro und konnte so zum zweiten Mal in Folge die Milliardengrenze überschreiten. Jedoch zeichnen sich die negativen Auswirkungen der weltweiten Pandemie bereits heute ab. Die Gruppe möchte dieser Situation mit noch mehr Innovation und Mut zur Veränderung begegnen.

Neben dem Jahresumsatz sind auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung (28,9 Mio. Euro) sowie in Investitionsgüter (38,3 Mio. Euro) gestiegen. Zudem werden mittlerweile weltweit mehr als 3.800 Mitarbeiter beschäftigt. Für die einzelnen Unternehmen der Gruppe war es ein erfolgreiches Geschäftsjahr: So zählen zu den jüngsten Vorzeigeprojekten der 78 realisierten Seilbahnen von LEITNER ropeways und POMA etwa die 10er-Kabinenbahn Fleckalmbahn in Kitzbühel (AT) als schnellste Einseilumlaufbahn Österreichs, die erste Dreiseilumlaufbahn Skandinaviens in Voss (NO), die spektakuläre Kabinenbahn über dem Meer in Südkorea mit einer 150 m hohen Stahlbetonstütze oder die bereits sechste Seilbahn in der kolumbianischen Stadt Medellin. PRINOTH konnte in allen drei Geschäftsbereichen (Pistenfahrzeuge, Kettennutzfahrzeuge, Vegetation Management) ein weiteres Rekordjahr verzeichnen und die Marktanteile weiter erhöhen. LEITWIND erhielt diverse Aufträge für Windkraftanlagen in Griechenland und DEMACLENKO konnte auch 2019 wieder die Marke von 2.000 produzierten Schnee¬erzeugern überschreiten, die in die ganze Welt geliefert wurden.

Diversifikation, Internationalisierung und ständige Innovation haben die Unternehmen der Gruppe in den letzten Jahren stark geprägt. So geht der Trend beispielsweise im Seilbahnbereich in Richtung urbane Seilbahnen, auch wenn die Projekte im Wintertourismus nach wie vor eine primäre Rolle spielen. Der Geschäftsbereich Kettennutzfahrzeuge verzeichnet vor allem in Nordamerika eine steigende Nachfrage. HTI Vorstandsvorsitzender Anton Seeber hält auch künftig an diesem Kurs fest: „Durch unsere Strategie können wir bestimmt größere Auswirkungen der Pandemie abfedern. Jedoch wurden gewisse Seilbahnprojekte oder auch geplante Investitionen in Pistenfahrzeuge oder Beschneiungssysteme entweder verschoben oder zur Gänze gestrichen. Daher müssen wir heute davon ausgehen, dass der Umsatz um ca. 30% sinken wird.“

Mut zur Veränderung nach coronabedingtem Umsatzrückgang

„Die große Verunsicherung am Markt hat zu massiven Projektverschiebungen sowie einem abrupten Einbruch bei den Anfragen geführt. Gerade im Bereich Wintersport und bei touristischen Anlagen erleben wir 2020 einen massiven Umsatzrückgang. Umso wichtiger ist es, dass wir derzeit im urbanen Bereich bedeutende Projekte in Mexiko-Stadt oder auch in Toulouse umsetzen. In Zermatt arbeiten wir aktuell an der höchsten Seilbahnüberquerung der Alpen und in Oberstdorf setzen wir aktuell zwei Sektionen der neu entwickelten Zweiseilumlaufbahn um“, betont Vorstandsmitglied Martin Leitner.

Die Unternehmensgruppe setzt weiterhin auf die Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies belegen die entsprechenden Zahlen aus dem Vorjahr: Rund 2,3 Millionen Euro für Aus- und Weiterbildung, knapp 42.000 Fortbildungsstunden sowie die Schaffung von 235 Praktikanten- und 49 Lehrlingsstellen. Auch an unterschiedlichen Unternehmenssitzen innerhalb der Gruppe wurden wichtige Investitionen getätigt, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Dazu zählen unter anderem der Bau des neuen Firmensitzes von DEMACLENKO (Sterzing) sowie die neue LEITWIND Service-Niederlassung in Lacedonia (Italien) und die Gebäudeerweiterung am POMA Sitz in Voreppe (Frankreich). Trotz gedämpfter Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020 ist der Vorstandsvorsitzende Anton Seeber zuversichtlich: „Wir müssen immer wieder den Mut aufbringen, uns zu verändern. Eine Veränderung muss nicht zwangsläufig gut gehen, ist aber für unseren Fortbestand ausschlaggebend und natürlich muss man verantwortungsvoll damit umgehen. Durch Innovation entsteht Veränderung, welche uns ermöglicht, eine nachhaltige Zukunft für das Unternehmen zu gestalten“.

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