seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2023-08-07

Dolomiti Superski Responsibility: Erste Phase des Nachhaltigkeitsprojektes nun abgeschlossen

Bruneck - Kürzlich ging die erste Phase des Nachhaltigkeitsprojekts "DS Responsibility" zu Ende, in der Dolomiti Superski und die 130 angeschlossenen Seilbahnunternehmen drei Jahre lang ihren Betrieb unter dem Gesichtspunkt der glaubhaften Nachhaltigkeit gründlich analysierten. In Bruneck wurde die letzte Klausur abgehalten - nun folgt die Entwicklung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Umsetzungsprojekten. 

Die vergangenen drei Jahre waren geprägt von intensiver interner Analysearbeit der 130 Seilbahnunternehmen, die Teil von Dolomiti Superski sind. In Zusammenarbeit mit dem Terra Institute aus Brixen, einer Agentur, die sich darauf spezialisiert hat, Unternehmen auf dem Weg zu immer nachhaltigeren Produktionsprozessen zu begleiten, wurde ein mehrphasiger Ansatz entwickelt, wobei die erste Phase auf die interne Analyse abzielte. Hierzu wurde eine sehr detaillierte Checkliste erstellt, auf deren Grundlage Prozesse, Infrastruktur, Maschinen usw. erfasst wurden. Diese wurden dann als Parameter für die erste Berechnung der CO2-Emissionen verwendet. Die Ergebnisse dieser ersten Phase wurden kürzlich der Generalversammlung von Dolomiti Superski und den entsprechenden internen Arbeitsgruppen präsentiert. "Unsere Liftbetreiber haben in dieser Hinsicht eine großartige Arbeit geleistet und sich sehr genau mit jedem einzelnen Aspekt der Produktionsprozesse befasst, um möglichst genaue Daten für das Projekt zu ermitteln. Es ist wichtig zu wissen, wo wir stehen, um den Weg in die Zukunft planen zu können", fasst Marco Pappalardo, Marketingdirektor von Dolomiti Superski und Leiter des Nachhaltigkeitsprojekts, zusammen. 

Das CO2-Berechnungsmodell von Terra Institute ergab Emissionen von insgesamt 60.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, die auf alle Aktivitäten des Dolomiti Superski-Systems zurückzuführen sind. Hier sind direkte Emissionen wie beispielsweise die Pistenfahrzeuge und den Mitarbeiterverkehr zur und von der Arbeitsstelle, sowie indirekte Emissionen, die beispielsweise mit dem Betrieb der Aufstiegsanlagen, den Beschneiungsanlagen usw. verbunden sind, inbegriffen. Es ist immer sehr schwierig, Vergleiche anzustellen, aber um die Dimension besser einordnen zu können, bedenken man, dass jeder Einwohner der Provinzen Bozen, Trient und Belluno eine durchschnittliche jährliche Kohlendioxidemission von 7,5 Tonnen hat. Die Emissionen von Dolomiti Superski würden 0,63% dieser Gesamtemissionen in den 3 Provinzen entsprechen. "Unsere Seilbahnunternehmer sind seit vielen Jahren um den Respekt vor der Natur und der Umwelt bemüht, die es ihnen ermöglicht, ihre Dienstleistungen anzubieten. Wahrscheinlich sind wir jedoch nicht gut genug darin, dies zu kommunizieren. Denken Sie nur an die kontinuierlichen und beträchtlichen Investitionen in Technologien für Beschneiungs- und Aufstiegsanlagen, die den Wasserverbrauch und den Strombedarf in den letzten 40 Jahren erheblich reduziert haben", erklärt Andy Varallo, Präsident von Dolomiti Superski. 

Vor einigen Tagen fand in den Räumlichkeiten der Wirtschaftsfakultät der Freien Universität Bozen in Bruneck Abschlussvorstellung der ersten Phase des Projekts "DS Responsibility" statt. Daran nahmen die Präsidenten der 12 Seilbahnkonsortien, die "Sustainability Rangers" (eine Figur, die seit Beginn des Projekts sowohl von internen als auch externen Personen bekleidet wurde und als Vermittler und echte "Botschafter" in ihren jeweiligen Gebieten fungierten, um Informationen, Ziele und Strategien des Projekts bestmöglich zu verbreiten), Verantwortliche der Tourismusorganisationen der Region und Mitarbeiter der Zentrale von Dolomiti Superski teil. Bei dieser Gelegenheit wurden die Ergebnisse der ersten Phase zusammengefasst, sowie die nächsten Schritte definiert. 

In der nächsten Phase ist vorgesehen, dass in jedem Skigebiet ein konkretes Projekt zur Eindämmung des eigenen CO2-Fußabdrucks entwickelt und umgesetzt wird. Am Ende dieser Phase sollten bereits mindestens 12 umgesetzte Projekte vorliegen, einschließlich Erfahrungen und Methoden. Diese werden mit den anderen Seilbahnkonsortien der Dolomiten geteilt, welche dann diese Projekte ebenfalls umsetzen können. Das Ziel ist es, operative Verfahren festzulegen, bei denen der Respekt vor der natürlichen Umwelt stets an erster Stelle steht. "Unser Konzept der glaubwürdigen Nachhaltigkeit ist genau darauf ausgerichtet. Wir möchten absolut transparent sein und unsere Stärken, aber auch unsere kritischen Stellen und die Bereiche, in denen wir gemeinsam noch mehr tun müssen, offenlegen. Der Weg zur Klimaneutralität ist, wie in jeder Branche und Wirtschaft, besonders komplex. Es gibt jedoch auch international anerkannte Kompensationsinstrumente, mit denen wir vorübergehend die Emissionen ausgleichen können", so Andy Varallo abschließend.


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