seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2024-03-04

Mastercard Economics Institute: Vergleich weltweiter Ausgaben in Skigebieten in der laufenden Skisaison

Mastercard gibt Einblicke in aggregierte, anonymisierte Daten. Für diesen Beitrag beschäftigt sich das Mastercard Economics Institute die weltweiten Ausgaben in Skigebieten in der laufenden Skisaison

Skiferien sind in der Schweiz nicht am teuersten 

Zwar sind die Skipässe in der Schweiz ebenfalls sehr kostenintensiv, betrachtet man jedoch die durchschnittlichen Ausgaben für einen Tag Skifahren (inkl. Restaurant, Hotel, Skipass), gibt es Skiferienorte, an denen man noch tiefer in die Tasche greifen muss.

Den ersten Platz der teuersten Skiferienorte belegt Courchevel in den französischen Alpen. Dort liegen die durchschnittlichen Ausgaben für einen Tag Skifahren (inkl. Restaurant, Hotel, Skipass) bei 318 Dollar, also CHF 280 am höchsten, dicht gefolgt von Obergurgl-Hochgurgl in Österreich mit 243 Dollar resp. CHF 215.

Was die Schweiz betrifft, so folgt erst auf dem dritten Platz der Trend-Skiort St. Moritz (196 Dollar resp. CHF 173). Zermatt belegt Platz 5 (192 Dollar, CHF 170) und Arosa schafft es mit 153 Dollar, also CHF 135 nicht einmal mehr in die weltweiten Top 10 der teuersten Skiferienangebote.

Wer beim Gesamtpaket sparen möchte, sollte Bakuriani (Georgien) und Szczyrk (Polen) anpeilen, wo die weltweit niedrigsten durchschnittlichen Ausgaben pro Skitag zu finden sind. Und auch wenn Frankreich mit Courchevel die teuerste Skiferiendestination beherbergt, finden sich dort dennoch Skigebiete mit erschwinglichen Preisen. Darunter Les Deux Alpes und Le Grand Massif. Oft vergessen, winkt auch Italien mit einer Vielzahl von Skigebieten, die im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern günstigere Preise bieten.

Weltweiter Skitourismus – welche Gebiete liegen dieses Jahr im Trend?

Skibegeisterte aus aller Welt strömen dieses Jahr vor allem nach Österreich und Frankreich. In der aktuellen Skisaison verzeichnete Ischgl (Österreich) bisher die höchsten touristischen Ausgaben, was auf das riesige Skigebiet, den verlässlichen Schneefall und die ausgelassene Après-Ski-Szene zurückzuführen ist. Die Schweiz rangiert mit Zermatt erst auf dem vierten Platz, gefolgt von St. Moritz auf Rang 7.

Spannend wird es auch, wenn man die Herkunftsländer der Skitourist:innen betrachtet. Während Skifahrer:innen aus Europa in der Regel Skigebiete in den benachbarten Ländern vorziehen, werden französische und schweizerische Skigebiete vor allem von Tourist:innen aus anderen Regionen bevorzugt.

Schweizer:innen nehmen den Skisport ernst

Schweizer Skipisten sind zwar teuer, jedoch werden sie von den Schweizer Skifahrer:innen auch rege genutzt, gerade auch im Vergleich zu unseren Nachbarländern. In einer Befragung von Mastercard gaben hierzulande lediglich 34 Prozent an, dass ihr Skierlebnis ohne Après-Ski nicht das gleiche wäre. Im Vergleich dazu würden sich 67 Prozent der Portugies:innen, 60 Prozent der Bulgar:innen und 56 Prozent der Deutschen nicht ohne die Aussicht auf ein gemütliches Zusammenkommen auf die Pisten stürzen.

Die Begeisterung für Après-Ski gewinnt jedoch mit zunehmendem Alter an Bedeutung. Für 47 Prozent der 55- bis 64-Jährigen in Europa wäre ein Skitag ohne Après-Ski nicht mehr das gleiche. Die geringste Bedeutung scheint die „Ski-After-Party“ für die 18-24 Jährigen zu haben, die der Aussage nur mit 37 Prozent zugestimmt haben.

Entwicklung der Schneesicherheit

Ohne Schneesicherheit fällt jedoch sowohl das Skifahren, wie auch das gemütliche Zusammenkommen danach aus. In den letzten Jahren hat der geringe Schneefall auf der Nordhemisphäre daher auch oft zu einer verkürzten Skisaison geführt.

Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem Langzeittrend steigender Temperaturen und sinkender Schneemengen weltweit. So hat sich dies auch dieses Jahr in Eurasien gezeigt: Die starken Schneefälle zu Beginn des Winters (November und Dezember) haben sich nicht bis in den Januar und Februar fortgesetzt und damit die Skisaison merklich verkürzt.

In Nordamerika hofft man derzeit hingegen noch, dass der Schneefall nicht ganz ausbleibt, sondern erst verspätet einsetzt. Doch auch dort war die Schneedecke zu Beginn der Skisaison im historischen Vergleich äusserst dünn.





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