seilbahn.net | Themenbereiche | Karriere | 2018-12-19

Region Schladming-Dachstein setzt Zeichen im Kampf gegen Arbeitskräftemangel

  • Strategische Entwicklung der Initiative „Attraktive Tourismusjobs“
  • Enge Vernetzung aller touristischen Betriebe, Kooperation mit Schulen, AMS, WIFI und weiteren Institutionen
  • Konkrete Maßnahmen wie die “Benefitcard” für Mitarbeiter bereits erfolgreich etabliert
Viele Gäste, zu wenige Mitarbeiter - der Personalmangel im Tourismus ist schon seit langem ein breit diskutiertes Thema. Die steirische Urlaubsregion Schladming-Dachstein (www.schladming-dachstein.at) - mit jährlich knapp 3,6 Millionen Nächtigungen eine der fünf größten Destinationen in Österreich - setzt dieser Problematik nun ganz konkrete Maßnahmen entgegen. Neben Einzelprojekten gemeinsam mit Schulen, WIFI oder AMS möchten die Touristiker im Bereich Employer Branding langfristig eine eigene, professionelle “Arbeitgebermarke” für die Region kreieren, um damit das Image der Tourismusberufe zu verbessern und das Arbeiten in der Region durch Benefits attraktiv gestalten. Bereits im Sommer erfolgreich umgesetzt wurde beispielsweise die Einführung einer “Benefitcard” zum Sonderpreis für Mitarbeiter von Hotelbetrieben. Diese erhielten mit der Karte freien oder ermäßigten Eintritt zu vielen Freizeiteinrichtungen der Region. Im ersten Sommer wurden bereits über 400 Benefit-Cards an touristische Mitarbeiter ausgegeben.

“Es ist für uns Alle eine existenzielle Frage, ob wir für die Mitarbeiter-Problematik Lösungen finden können oder nicht, ansonsten wird sich das Thema auf Dauer negativ in der Qualität unseres Angebots niederschlagen”, erklärt Mathias Schattleitner, Tourismuschef in Schladming-Dachstein. “Alle Beteiligten in der Region sind sich einig, dass den vielen Diskussionen nun endlich Taten folgen müssen. Wir als Region haben daher eine klare Strategie entwickelt und befinden uns nun in der Umsetzungsphase einzelner konkreter Maßnahmen.”

Image der Tourismusberufe wieder verbessern

Im Mittelpunkt steht für die Touristiker die Etablierung einer eigenen Arbeitgebermarke für die Region, die Imageverbesserung und die Kommunikation der Vorteile an potenzielle Mitarbeiter. Dazu wurde auch ein Projektantrag beim steirischen LEADER-Programm zur Förderung der regionalen Entwicklung eingereicht, das kürzlich auf 1,5 Jahre genehmigt wurde. Der offizielle Startschuss dazu fällt im Jänner 2019. “Ziel ist es, sowohl durch das Projekt ‘Arbeiten in der Region Schladming-Dachstein’ das Image der Tourismusberufe wieder zu verbessern, als auch gemeinsam mit den Unternehmen Maßnahmen zu setzen, wie z.B. der gemeinsam akkordierte Auftritt in Fachmedien oder auf Jobmessen, um so neue Synergiepotenziale auszuschöpfen. Das Rückgrat des Projekts bildet die zentrale Koordination und das Management, um betriebsübergreifend potenzielle Chancen zu erkennen und so einen gemeinsamen Umsetzungsprozess diverser nötiger Maßnahmen anzustoßen”, so Schattleitner. 

Miteinander reden führt zu vielen Ideen 

Schon seit einem Jahr werden regelmäßige Treffen mit Hoteliers der Region organisiert, um über die wichtigsten Probleme und mögliche Lösungen zu diskutieren. Viele Ideen kommen dabei von den Betrieben selbst. Einiges wurde in den letzten Monaten bereits umgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel gemeinsame Workshops und Marketingkampagnen, sowie die Einführung eines “Rezeptionistentreffs”. Dieser fand erstmals heuer im Sommer statt und ermöglichte allen Rezeptionisten der Region, ein Produkt, in diesem Fall den beliebten Dachsteingletscher, selbst zu erleben und sich dabei über die wichtigsten Neuerungen zu informieren. 

Fokus auf Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Als besonders wichtiger Teilbereich wurde die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern identifiziert. Gemeinsam mit den Hotelbetrieben und dem WIFI Steiermark haben die Touristiker in Schladming-Dachstein ein umfangreiches Kursprogramm ausgearbeitet und die Bildungsoffensive Schladming-Dachstein gestartet. Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 werden für Mitarbeiter der Beherbergungsbetriebe zwölf verschiedene Kurse und Workshops angeboten. Dabei wurde darauf geachtet, die Termine und Kursorte möglichst günstig zu legen, Themen genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abzustimmen und die Bürokratie für die Teilnahme so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Absolviert werden können beispielsweise Sprachkurse, Fortbildungen zum Thema “vegane Küche” oder Coachings im Bereich Mitarbeiterführung.

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