seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2019-10-11

Copenhill / Saalbach: Müllverbrennungsanlage als Skipiste

Saalbach und Copenhill schaffen Synergien

Saalbach-Hinterglemm - Am 04. bis 06. Oktober wurde nach langem Warten Copenhill eröffnet. Die Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen versorgt nicht nur 30.000 Haushalte mit sauberer Energie, sondern auch die dänischen Wintersportler mit einer Skipiste. Rund 1,5 Millionen Nächtigungen verbringt der dänische Gast jährlich in Österreich – fast die Hälfte davon entscheidet sich für das Salzburger Land (Quelle: Österreich Werbung). Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und Copenhill nutzen diese Affinität und bündeln ihre Kräfte zur Gästeakquise. 

Ein Projekt der besonderen Art wurde am vergangenen Wochenende in Kopenhagen eröffnet. Die Müllverbrennungsanlage „Amager Ressource Center“ sorgt für Strom für 30.000 und Wärme für 72.000 Haushalte der Stadt. Aber nicht nur das: Vom Dach bis ins Erdgeschoss wird das Gebäude von einer 450 Meter langen Skipiste und vier Liften umringt. Von oben nach unten wird die Piste immer flacher, sodass sich am Fuße des Gebäudes auch der Nachwuchs an den Sport herantasten kann. Gefahren wird auf dem „Copenhill“ allerdings nicht auf Schnee, sondern auf grünen Matten.

„Urban Mountain“

Nicht nur Skifahren soll auf dem „städtischen Berg“ möglich sein. Direkt neben der Piste befindet sich ein 490 Meter langer Wander- und Laufpfad mit einem Panorama über Kopenhagen. An der Fassade entsteht außerdem Nordeuropas größte angelegte Kletterwand mit einer Höhe von 85 Metern. Die dazugehörige Infrastruktur mit Sportshop, Skischule und -verleih, Apres Ski Lokal, Restaurant und Café runden das Angebot ab und machen die neu errichtete Freizeitanlage zu einer Attraktion für alle Outdoorsportbegeisterte.

Synergien nutzen

Mit knapp 80.000 Nächtigungen im Winter 2018/19 ist Dänemark einer der wichtigsten Märkte für Saalbach Hinterglemm. „Wir sind von dem Projekt Copenhill total begeistert. Hier können die Dänen ihre ersten Schwünge ziehen oder ihre Skills auffrischen, bevor sie zu uns in den Skicircus kommen“, sagt Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen bei der Besichtigung. 
„Natürlich nutzen wir die Chance, um über diese Einrichtung mit unseren dänischen Gästen in Kontakt zu treten“, so Wolfgang Quas, Marketingleiter des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. „Wir starten mit einer Kooperation, von der beide Seiten enorm profitieren, ohne ein großes Budget zu investieren, indem wir gegenseitig unsere Kontaktpunkte mit den Gästen nutzen.“

Heinz Fuchs, Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm meint dazu: „Unsere gebrandeten Gondeln und Sessellifte sind für die Copenhill Gäste ein perfekter Spot, um sich kurz auszuruhen und ein Foto zu machen. Auch durch ein Race-To-Saalbach sollen die Gäste auf uns aufmerksam werden. In Saalbach wird es als Pendant dazu ein Race-To-Copenhill geben. Wir sind gespannt, wie sich unsere Zusammenarbeit weiterentwickeln wird.“

300.000 Gäste werden jährlich auf dem Copenhill erwartet. „Wir möchten den Besuchern das volle Programm eines Urlaubs in den Alpen bieten. Skifahren, Apres Ski und alles was dazugehört, verpackt in einen drei- bis vierstündigen Aufenthalt“, sagt Christian Ingels (CEO von Copenhill) im Interview mit The Guardian.




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