seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2020-01-09

Tirol: Winterfahrverbote zeigen Wirkung

LH Platter: „12.500 Zurückweisungen seit Inkrafttreten sind Bestätigung für Winter-Fahrverbote für Ausweichverkehr“
Fahrverbote als verkehrslenkende Maßnahmen zeigen Wirkung

Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel ziehen LH Günther Platter und Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe Bilanz über die Fahrverbote für den Ausweichverkehr auf das niederrangige Straßennetz: „In den vergangenen zweieinhalb Wochen ist es zu insgesamt rund 12.500 Zurückweisungen gekommen. Ohne die Fahrverbote hätten diese Fahrzeuge unsere Ortskerne und Dörfer entlang der Hauptverkehrsrouten verstopft und damit eine Behinderung für die Einsatzfahrzeuge dargestellt. Die Zahlen sind Bestätigung und Auftrag zugleich, an dieser Maßnahme festzuhalten.“ 

Insgesamt konnte am ersten verlängerten Wochenende im Jahr 2020 ein sehr hohes Verkehrsaufkommen besonders durch den Rückreiseverkehr in den betroffenen Bezirken sowie der A 12 Inntalautobahn verzeichnet werden. „Die von uns initiierten Fahrverbote sowie die Dosierregelungen entfalten vor allem in den Hauptreisezeiten wie rund um Weihnachten und Silvester ihre Wirkung. Statt Stoßstange an Stoßstange im Ortskern bot sich den Menschen in den betroffenen Ortschaften durchwegs ein Bild mit größtenteils flüssigem Verkehr. Zudem haben sich die Winterfahrverbote für den Güterschwerverkehr bestätigt: Sie trugen wesentlich zum Verkehrsfluss auf der Inntal- und Brennerautobahn bei. Diese Notwehrmaßnahmen unterstützen uns auf dem Weg, die Bevölkerung möglichst zu entlasten“, sagt LHStvin Felipe. 

Abläufe funktionieren – Wochenenden werden analysiert 

Dass die Arbeit der VerkehrsexpertInnen sowie der Polizei gemeinsam mit den Straßenaufsichtsorganen hervorragend funktioniert, betonen LH Platter und LHStvin Felipe: „Wir sind in durchgehendem Kontakt mit der Polizei und analysieren gemeinsam mit der Abteilung Verkehrsrecht des Landes jedes Fahrverbots-Wochenende. Auch bei Ereignissen, die die Gefahr eines massiven Ausweichverkehrs mit sich bringen und eine schnelle Reaktion erfordern, konnte durch die professionelle Abwicklung vonseiten der Exekutive ein Stau auf dem niederrangigen Straßennetz verhindert werden. Die Abläufe funktionieren reibungslos.“ 

So steige vor allem in Kombination mit anderen Verkehrsbeschränkungen wie einer Tunnel-Blockabfertigung oder einem Unfall das Risiko für einen massiven Ausweichverkehr, wie Oberst Günther Salzmann von der Polizei Tirol berichtet: „Viele der Verkehrsteilnehmenden versuchen dann schnellstmöglich andere Routen zu finden, um Hindernisse zu umfahren. In solchen Situationen konnte der dadurch entstehende Ausweichverkehr umgehend wieder auf die Hauptverkehrsrouten geleitet werden.“ Als Hotspots der vergangenen Tage nennt Salzmann die Bereiche rund um die Zillertalstraße, die Fernpassstraße sowie die Unterinntalstraße bei Langkampfen. Zudem kam es am 2. und 3. Jänner zu massiven Stauungen im Bereich Kufstein Süd in Richtung Deutschland, dem Bezirkskrankenhaus und im Bereich Salurner- und Schubertstraße. Dieser Ausweichverkehr, der bereits in Langkampfen von der Inntalautobahn abfuhr, sei unter anderem auf die Grenzkontrollen zurückzuführen, wie Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes, betont: „Solche Ereignisse sind für unsere Analysen und Planungen wichtig – sie dienen als Basis für weitere Entscheidungen und geben uns Einblicke in das Verkehrsverhalten.“ 
In diesem Zusammenhang verweist LH Platter zudem einmal mehr darauf, dass der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr von den Fahrverboten ausgenommen ist: „Jene, die sich auf den Weg in ein Tiroler Skigebiet oder zu einem Ausflugsziel in Tirol machen, können dieses regulär anfahren.“

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