seilbahn.net | Themenbereiche | Urban | 2021-05-21

Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung für eine Seilbahn in Magdeburg

Mit der vorliegenden Machbarkeitsuntersuchung wurden die zu erwartenden Kosten für den Bau und Betrieb einer urbanen Seilbahn für den im Stadtratsbeschluss skizzierten Trassenkorridor vom Wissenschaftshafen zum Elbauenpark analysiert. Hierbei wurden mehrere Varianten, die sich in der Linienführung und in den Standorten der Zustiegsstationen unterscheiden, bezüglich ihrer technischen Machbarkeit sowie ihrer betrieblichen, verkehrlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen geprüft. Die Nachfragepotenziale aus dem Alltagsverkehr, aus zukünftigen Entwicklungen im Bereich Wissenschaftshafen sowie aus den touristischen und freizeitlichen Angeboten auf der östlichen Elbseite wurden abgeschätzt.

Für die Vorzugsvariante wurden die Auswahl eines Seilbahnsystems, die genaue Trasse und die Stationsstandorte untersucht und grobe Kosten abgeschätzt. Neben den Baukosten wurden die jährlichen Kosten für den Betrieb und die erforderlichen Abschreibungen der Investitionen berücksichtigt. Aus der zuvor ermittelten Nachfrage wurden die möglichen Einnahmen durch den Ticketverkauf abgeleitet und den Kosten gegenübergestellt, um auch Aussagen über die Wirtschaftlichkeit des Betriebs treffen zu können. Durch den Gutachter wurde auf dieser Basis eine Empfehlung zur Realisierungswürdigkeit einer Seilbahn zwischen Wissenschaftshafen und Elbauenpark abgegeben.

Im Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung für eine Seilbahn zwischen Wissenschaftshafen und Elbauenpark zeigt sich, dass hier insgesamt kaum Potenzial besteht, motorisierten Individualverkehr (MIV) aus dem Alltagsverkehr auf die Seilbahnachse zu verlagern. In der Umgebung des Bereiches Wissenschaftshafen ist zu wenig Nachfrage auf der Relation von / nach Osten vorhanden. Es fehlen aufkommensstarke „Punkt-zu-Punkt“ - Beziehungen. Durch eine Verlängerung der im Stadtratsbeschluss skizzierten Trasse („A1“) bis zur Universität könnte die Nachfrage zwar gesteigert werden, allerdings wären die Baukosten der längeren Variante („A2“, Universität – Wissenschaftshafen – Elbauenpark) deutlich höher, ebenso die Betriebskosten (insbesondere die Personalkosten). Da zudem ein Großteil der zu erwarteten Nachfrage aus dem ÖPNV-Segment stammt und nur wenige Neuverkehre bzw. Verlagerungen vom MIV erfolgen würden, können kaum zusätzliche Einnahmen generiert werden, welche den hohen Kosten gegenüberstehen.


Zurück
Fotos hinzufügen
Drucken
Email


Google Adsense