Experten diskutieren Erfolgsrezepte für den Alpentourismus der nächsten Generation

Regelmäßig versammelt Markus Webhofer (Managing Partner des Institute of Brand Logic) rund 30 führende Touristiker aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol zum exklusiven „Destination Excellence Circle“. Zum zehnten Jubiläum des renommierten Gipfeltreffens, das heuer in Kitzbühel stattfindet, analysiert Webhofer die Megatrends des alpinen Tourismus.

Top-Experten der Branche diskutieren bis zum Wochenende im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung in Kitzbühel zum Thema „Hello Future! Alpiner Tourismus der nächsten Generation“ über neue Urlaubsformen und Kundenbedürfnisse weit über die unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie hinaus. Dabei skizzierte Webhofer anhand sich abzeichnender Megatrends Erfolgsrezepte für alpine Urlaubsregionen.

„Ein ganzheitlich nachhaltiger Lebensstil prägt den Tourismus der Zukunft“, ist Webhofer überzeugt. Nachhaltigkeit dürfe künftig kein Lippenbekenntnis mehr sein. Die Menschen verlangen nach ehrlichen Initiativen, die ein erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit Natur und Menschen möglich macht. Die Förderung von Maßnahmen zur Steigerung von lokaler Wertschöpfung gehöre ebenso dazu, wie innovative Initiativen zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks. 

„Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist ganzheitliche Gesundheit ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt“, betont Webhofer. Fast neun von zehn Deutschen fühlen sich von ihrer Arbeit gestresst, 50% der Deutschen fühlen sich von Burnout bedroht. Im Urlaub wünscht sich der Gast von Morgen konkrete Angebote, die ihn körperlich fitter machen, geistig anregen und gleichzeitig auch noch gut für die Seele sind. Dabei gehe es nicht zuletzt um Gemeinschaftserlebnisse: Yoga auf der Aussichtsplattform, Crossfit am Berggipfel oder Energie-Auftanken in der „Breathing Bubble“.

Eine neue „Wir“-Kultur und Abkehr vom selbstgefälligen Konsum sei überall spürbar und Konsum dürfe nicht mehr auf Kosten des Umfelds – sei es die Natur oder die Menschen – passieren, so Webhofer: „Es geht um ein gutes Gewissen beim Erlebniskonsum!“

„Die digitale Vernetzung verändert das Urlaubsverhalten“, stellt Webhofer fest. Die Urlaubsform „Workation“, also eine Kombination von Urlaub und Arbeit, biete dem Tourismus ganz neue Möglichkeiten. So könne eine Familie heute vielleicht vier anstatt bisher nur ein oder zwei Wochen auf Winterurlaub fahren. Die Eltern können zwischendurch „remote“ arbeiten und so ihren Urlaub verlängern. Die digitale Vernetzung ergänze aber auch analoge Erlebnisse mehr und mehr. Seien es Apps zum Design und der Planung des Urlaubserlebnisses oder zur Vernetzung mit anderen Menschen vor Ort.

Gesellschaftlichen Wandel zu interpretieren, daraus Angebote abzuleiten und so die Einzigartigkeit und Besonderheit der eigenen Destinationsmarke erlebbar zu machen, sei der Schlüssel zum Erfolg. Webhofer: „Wer diese Fähigkeit beweist, kreiert nachhaltige ‚Must-Sees‘ und ‚Besuchermagneten‘.“ Künftig gehe es aber nicht darum, mehr Gäste anzuziehen, sondern die Verweildauer und damit auch die Wertschöpfung deutlich zu erhöhen. 

Der Destination Excellence Circle wurde 2016 vom Institute of Brand Logic – dem führenden Beratungsunternehmen für Destinationsentwicklung – ins Leben gerufen. Der Destination Excellence Circle ist ein exklusiver Dialograum für Top-Entscheider im alpinen Tourismus. Im diskreten und informellen Rahmen werden zweimal jährlich an Top-Locations herausragender Tourismusdestinationen aktuelle Themen der Destinationsentwicklung diskutiert. 

Das Institute of Brand Logic ist eine international tätige Strategieberatung mit Niederlassungen in Innsbruck, München und Bozen, die Unternehmen und Destinationen seit über 20 Jahren am Weg zu führenden Marken begleitet. Das Ziel ist dabei stets die Steigerung von Markenattraktivität und Markterfolg mithilfe einer differenzierenden und einzigartigen Positionierung. Im Tourismus begleitet das Institute of Brand Logic führende alpine Destinationen wie Serfaus-Fiss-Ladis, St. Anton am Arlberg oder Lech-Zürs sowie Hotelgruppen wie die Explorer Hotels erfolgreich auf ihrem Weg zu führenden, international erfolgreichen Tourismusmarken.