seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2021-09-08

Vorausblickende Strategie der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen

Zwischenresümee zum Bergsommer 2021

Die Corona-Pandemie war im letzten und in diesem Sommer im ganzen Tourismus deutlich spürbar. Mit 20 Jahren Erfahrung in der Weiterentwicklung des alpinen Bergsommers haben allerdings die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen dies als Chance genutzt, neue Zielgruppen von der Vielfalt der Berge zu überzeugen. Die Zahlen belegen: Die Strategie der Mitgliedsbetriebe geht auf.

Angebotsgestaltung als entscheidender Erfolgsfaktor

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sanken die Betriebstage in der Saison 2020 um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während sich die Verluste der Branche bei 20 bis 24 Prozent einpendelten, sanken jene der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen um 14 Prozent. Damit kommen die 73 Mitgliedsbetriebe auf insgesamt rund 78 Mio. Euro Umsatz.

„In Corona-Zeiten haben die Urlaubsgäste vor allem Sicherheit gesucht – sowohl in Bezug auf die korrekte Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen als auch auf die Angebotsgestaltung. Aus Erfahrung und vergangenen Expertenstudien wissen wir, dass alpine Regionen im Sommer vor allem durch abwechslungsreiche Angebote überzeugen. Für diese Erlebnisgarantie stehen wir mit dem Qualitätsversprechen des Gütesiegels seit 20 Jahren“, erklärt Kornel Grundner, Sprecher der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen.

Trotz einiger Schwankungen stabile Gästezahlen während der Pandemie

Eine Blitzumfrage unter den Expertinnen und Experten der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen zeigt, dass die Saison 2021 zum Teil sehr unterschiedlich angelaufen ist: Einzelne BergbahnbetreiberInnen berichten von einem sehr positiven Saisonstart im Mai. Die neu gewonnene Reisefreiheit und Reiselust der Urlaubsgäste waren deutlich spürbar. Hochfrequenztage gab es bislang aber nur wenige. Andere BergbahnbetreiberInnen berichten von Umsatzeinbußen bzw. Gästezahlen von bis zu minus 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Die größte Herausforderung im Juli war die durchwachsene Wetterlage. Zwar suchen in dieser Saison einige UrlauberInnen wieder die Erholung am Meer, doch im Großen und Ganzen liegen die Gästezahlen trotz ein paar Ausreißer angesichts der Lage in einem zufriedenstellenden Bereich“, so Grundner.

Berge und Meer schließen sich gegenseitig nicht aus

Eine der größten Veränderungen während der Corona-Pandemie liegt im Bereich der Gästeschichten: Die Abwesenheit der internationalen Gäste ist deutlich spürbar. Unter den Besuchern sind aber deutlich mehr jüngere Gäste, Familien und „Bergneulinge“, die ihren Sommerurlaub andernfalls am Meer verbracht hätten. Diese Entwicklung wird aber schwer aufrecht erhalten zu sein: Denn jene Menschen, für die die oberste Priorität im Sommer der Strandurlaub ist, werden auch weiterhin im Sommer ans Meer fahren, wenn dies möglich ist.
Dennoch bleibt hier etwas hängen: Die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen haben die Chancne in den Corona-Sommern gut genutzt, neue UrlauberInnen für einen Sommerurlaub in den Bergen zu begeistern. Die BergbahnbetreiberInnen prognostizieren, dass diese UrlauberInnen gerne als Tagesgäste oder für ein Wochenende wiederkommen. Ein Sommerurlaub in den Bergen oder am Meer schließen sich also nicht aus – sie ergänzen sich sehr gut. Die Voraussetzung dafür ist allerdings die Angebotsgestaltung am Berg: „Die Gäste wollen etwas erleben. Da muss auch das Angebot mithalten können und wie bei den Mitgliedsbetrieben der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen laufend weiterentwickelt werden“, so Grundner.

Corona treibt die Innovationen voran

Auf die Frage, welche Entwicklungen aus der Corona-Pandemie bestehen bleiben, meinen die Bergbahnen unisono: Die Menschen kehren schnell zu gewohnten, alten Verhaltensweisen zurück, sobald die Sicherheitsmaßnahmen gelockert werden. Nichtsdestotrotz glauben die BergbahnbetreiberInnen, dass in einigen Bereichen langfristige Effekte erkennbar bleiben. Dazu zählen: Kurzfristigkeit der Buchungen, Trend zu Individualreisen, Online-Ticketing, Wunsch nach flexiblen Stornobedingungen.

„Auch wenn die Planungsunsicherheiten wegen der engen Verknüpfung des Tourismus an das aktuelle Pandemiegeschehen bestehen bleiben, sind wir optimistisch: Mit einer guten Durchimpfungsrate und bei schönem Wetter ist es durchaus realistisch, dass der September und der Oktober starke Monate werden mit ähnlichen Gästezahlen wie im Vorjahr. Die derzeitige Buchungslage bis Ende September ist sehr gut“, schließt Grundner ab. „Wir freuen uns auf einen goldenen Herbst und rechnen damit, dass noch viele Gäste das Urlaubserlebnis direkt vor der Haustür wahrnehmen werden.“
Über das Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“
Das Gütesiegel Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen ist eine Initiative des Fachverbandes der Seilbahnen (Wirtschaftskammer Österreich). Das Gütesiegel vereint die Experten und Vorreiter des heimischen Sommer-Berg-Tourismus und zählt mittlerweile 73 Mitglieder mit 87 Themenbergen. Insbesondere für bergunerfahrene Sommerurlauber ist das Gütesiegel ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Destinationswahl. Nur Betriebe, die mindestens 160 Qualitätskriterien erfüllen, werden Mitglied der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen. Spezialisiert in fünf Themenwelten – Abenteuer, Familie, Panorama & Naturerlebnis, Genuss, Kunst & Kultur – müssen die Mitglieder alle drei Jahre eine Rezertifizierung bestehen. Diese hohen Anforderungen schlagen sich im Markterfolg positiv zu Buche: Die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen verzeichnen ein jährliches Gäste- und Umsatzwachstum. 2020 lagen die Ersteintritte bei 7,8 Mio. und der Gesamtumsatz der Mitgliedsbetriebe bei 78 Mio. EUR. (Quelle: Trendmonitor Manova, Stand August 2021)


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