Schöckl Seilbahn: Umfangreiche Revision

Die Schöckl-Seilbahn transportiert jährlich rund 200.000 Personen auf den 1445 m hohen Grazer Hausberg, die Schlossbergbahn nutzten vor Corona mehr als 500.000 Fahrgäste aus der ganzen Welt. Diese Zahlen zeigen: Die Sicherheit im Bereich der Infrastruktur und Technik für jährlich mehr als 700.000 KundInnen sollte kein leeres Versprechen sein und hat seitens des Gesetzgebers und bei den Verantwortlichen absolute Priorität.

So wird zwei Mal im Jahr bei der Schöckl-Seilbahn die gesetzlich vorgeschriebene Revision durchgeführt. Freizeit Graz Geschäftsführer Michael Krainer: „Während die Seilbahn eine Betriebspause einlegt, kontrolliert unser Team die Technik, reinigt und tauscht Teile. Auch außerhalb der Revisionen wird täglich ein Blick auf die Bahn geworfen und es werden vor sowie nach dem Tagesbetrieb Kontrollfahrten durchgeführt. Außerdem werden jeden Monat die Stützen und Schrauben der Seilbahn untersucht“.

Die aktuelle Seilbahn wurde 1995 eröffnet und kann bis zu 1000 Personen pro Stunde befördern. Die 2087 Meter lange Strecke von der Talstation bis zur Bergstation bewältigt man mit der Seilbahn in rund sieben Minuten. Holding Graz-Vorstand Mark Perz: „Die Seilbahn hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Magneten für Ausflügler entwickelt. Um die Anlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, müssen im Bereich der Elektronik gewisse Teile erneuert werden. Unser Team erneuert daher im Zuge der jährlichen Frühjahrsrevision von 31.01 wetterabhängig bis voraussichtlich Anfang Mai 2022 die E-Steuerung der Seilbahn. Dabei werden die eingebauten Elektrokomponenten wie Gleichstrommotor, Stromrichter, die Steuerung für die Haupt-und Hilfsbetriebe sowie sämtliche Schalt- und Überwachungseinrichtungen getauscht“. Michael Krainer ergänzt: „Diese Komponenten haben teilweise über 25 Jahre standgehalten. Allerdings häufte sich in den letzten Jahren die Ausfallhäufigkeit und für eine Vielzahl der seinerzeit eingesetzten Bauteile gibt es keine Ersatzteile mehr. Parallel dazu werden die üblichen – gesetzlich vorgeschriebenen – Revisionsarbeiten durchgeführt. Der Arbeitsaufwand ist im Vergleich zu den üblichen Instandhaltungs- und Überprüfungstätigkeiten ungleich höher, sodass sich die Dauer der Arbeiten bis Mai ergibt“.

Längerfristig bringen die diesjährigen Arbeiten einen Vorteil: „Künftig ist nur noch eine Hauptrevision pro Jahr nötig“, so Krainer.

Auch bei der seit 1894 beliebten Schlossbergbahn stehen unaufschiebbare Arbeiten an. Krainer: „Aufgrund der Belastung und Witterungseinflüsse müssen wir nach Jahrzehnten die Oberfläche der Schlossbergbahnunterkonstruktion neu beschichten. Nach dem Abtragen der alten Beschichtung werden die schadhaften Betonstellen mittels Sanierungsmörtel ausgebessert. Danach erfolgt ein Grundanstrich auf dem eine mehrschichtige Kunststoffabdichtung aufgebracht wird“.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit dem vorhandenen steilen Gelände sind bei den Arbeiten strenge Absicherungen und damit ein höherer Arbeitsaufwand nötig. Die Trassensanierung wird mit 31. Jänner 2022 beginnen und wetterabhängig voraussichtlich mit Mitte Juni 2022 dauern. abgeschlossen. Während der Trassensanierung steht der Schloßberglift zur Verfügung. Weiters wird für Personen mit einer Mobilitätseinschränkung ein Shuttle-Dienst zwischen dem Schloßberglift Bergstation und dem Restaurant Schlossberg eingerichtet.