seilbahn.net | Themenbereiche | Pisten | 2022-07-06

Klenkhart & Partner: Hochwasserschutz wird wichtiger denn je

Zahlreiche Wetterkapriolen haben dies in den letzten Jahren eindrucksvoll vor Augen geführt. Klenkhart & Partner mit ihrer langjährigen Erfahrung und Kompetenz in der Wildbach- und Lawinenverbauung sind auch dafür begehrte Partner

In den Jahren 2002 und 2013 waren die Gemeinden St. Ulrich am Pillersee und Waidring, wo 2013 auch ein Damm brach, jeweils von einem verheerenden Hochwasser betroffen. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass Wetterextreme mit Starkniederschlägen und damit auch Hochwassersituationen in Zukunft noch zunehmen. Umso wichtiger ist es, dass wir nun den Hochwasserschutz für die Gemeinden St. Ulrich und Waidring in Angriff nehmen“, sagt LHStv Josef Geisler anlässlich des Spatenstichs. Mit der Gründung des Wasserverbandes Haselbach-Grieselbach, der auch Auftraggeber und Bauherr ist, haben die beiden Gemeinden die Voraussetzung für die Umsetzung des Schutzprojekts geschaffen. 

Auf einer Länge von 15,5 Kilometern zwischen Fleckenried in der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee und dem Ortsteil Strub in Waidring werden entlang des Grieselbachs, der in Waidring zum Haselbach wird, zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes umgesetzt. Nach Fertigstellung des Schutzprojektes im Jahr 2025 sollen 80 Hektar Fläche und 121 Gebäude, in denen knapp 1.000 Menschen wohnen und arbeiten, vor einem 100-jährlichen Hochwasser sicher sein. Um einen funktionstüchtigen Hochwasser-schutz herstellen zu können, wird in den Niedrigwasserperioden ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Beseitigung der Schwachstellen umgesetzt. Das beginnt mit dem Entfernen von Geschiebe aus bestehenden Retentionsräumen. Das dabei anfallende Material wird zum Großteil für den Bau neuer Uferbegleitdämme im Bereich der betroffenen Gewässerab-schnitte verwendet. 

Zum Hochwasserrückhalt wird auch der Pillersee selbst heran gezogen. Um die Hochwasser-welle im Unterlauf zu dämpfen, wird ein neues, steuerbares Wehr errichtet.  Durch den Neubau dieses als absenkbares Klappenwehr ausgeführten Bauwerkes im See wird eine situationsbedingte Steuerung ermöglicht. Damit kann der Seespiegel gehalten und das verfügbare Rückhaltevolumen perfekt ausgenutzt werden. Der Spatenstich für das 9,4 Millionen Projekt erfolgte im September 2021, die Fertigstellung ist für 2025 geplant. Finanziert wird das Projekt von Bund und Land Tirol.

Darin enthalten sind auch Brückensanierungen in den beiden Gemeinden. Konkret geht es darum, bei elf Brücken den Freibord zu erhöhen beziehungsweise diese neu zu errichten. Ein weiterer Punkt ist die Optimierung bestehender Retentionsräume. Alle umzusetzenden Maßnehmen sorgen für verbesserte Abflussverhältnisse und dadurch für einen wirksamen Schutz vor Überflutungen. Bei der Planung aller Hochwasserschutzmaßnahmen wurde großer Wert auf eine ökologische Verträglichkeit gelegt. Gleichzeitig wird damit auch Raum für Erholung und eine ideale Freizeitnutzung geschaffen.

Klenkhart & Partner zeichneten für die Einreich- und Ausführungsplanung mit hydraulischer Abflussmodellierung ebenso verantwortlich wie für die Erstellung des Förderprojektes und haben sowohl die wasserrechtliche als auch die technische Oberbauaufsicht inne.






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