seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2023-01-20

Titlis Bergbahnen schreiben wieder Gewinn

Zurück auf dem Weg zur Normalität – so könnte die Kurzzusammenfassung des Geschäftsjahres 2021/22 der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG (BET) lauten. Die Auslastung der BET entwickelte sich sehr erfreulich – mit 827'616 Besuchern schliesst das Unternehmen um 63.9 % über dem Vorjahresresultat ab, die Ersteintritte nahmen um 322’566 zu. Der konsolidierte Betriebsertrag 2021/22 liegt mit CHF 53.5 Mio. um 39.1% über dem Vorjahr, der Gewinn beläuft sich auf CHF 3.3 Mio.

Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres konnten die BET 482'497 Ersteintritte verzeichnen – ein erfreuliches Ergebnis im Vergleich mit den 341'515 Ersteintritten des Vorjahres. Hauptgrund für die Steigerung um 41% war, dass die Behörden im vergangenen Winter auf Schliessungen von Skigebieten und Einschränkungen für Gastronomiebetriebe verzichteten. Auch das Sommerhalbjahr entwickelte sich mit 345'119 Gästen sehr positiv.

Insgesamt konnten die BET über das ganze Geschäftsjahr 827'616 Besucher begrüssen, eine Zunahme von 63.9% im Vergleich mit dem Vorjahr.

Internationaler Reisemarkt erholt sich

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2021/22 erholte sich der internationale Reisemarkt, der zu Beginn noch massiv unter den Folgen der Coronakrise litt, zusehends und immer mehr
international Reisende kehrten auf den Titlis zurück. Die Strategie, auch während der Krise in vielen Märkten präsent und aktiv zu sein, zahlt sich aus und stimmt die Verantwortlichen der BET zuversichtlich. Die Zahl Einzelreisender aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland stabilisierte sich auf hohem Niveau. Gleichzeitig nutzten wieder viele Reisende aus aller Welt die erleichterten Reisebedingungen und sorgten für Besucherzahlen, die teilweise höher waren als vor der Corona-Pandemie.

Gewinn CHF 3.3 Mio. bei einem EBITDA von CHF 16.5 Mio.

Der Verkehrsertrag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 92.4% auf CHF 33.2 Mio. Der Betriebsaufwand (Waren, Personal, Betrieb, Abschreibungen und Finanzen) stieg um 25.0% auf CHF 36.9 Mio. Gründe dafür waren der durchgängige Betrieb ohne Schliessungen, die Zunahme der internationalen Gäste und das grössere Sommerangebot, aber auch der Wegfall der Kurzarbeitsentschädigung und das Ausbleiben von Gastro-Teillockdowns. Der positive EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) von CHF 16.5 Mio. liegt deutlich über dem Vorjahreswert, die EBITDA-Marge stieg auf 31%, der Reingewinn beläuft sich auf CHF 3.3 Mio. 

Projekt Titlis 3020 bald spruchreif

Nachdem alle Einsprachen geregelt und die Raumplanungsverfahren abgeschlossen sind und die Baubewilligungen für die verschiedenen Teilprojekte vorliegen, fehlt der BET nur noch die Bewilligung für den „Neubau Bergstation“. Diese hat sich aufgrund der aufwendigen Planung und technischen Komplexität verzögert und sollte in den kommenden Monaten eintreffen.

Seit der Präsentation des Projekts Titlis 3020 im Jahr 2018 wurden vertiefte Abklärungsund Projektierungsarbeiten geleistet und eine Vielzahl von Offerten eingeholt. Es zeichnet sich ab, dass die Realisierung von Titlis 3020 – bedingt durch die Corona-Pandemie, die Folgen des Ukraine-Krieges und weiterer (welt-)wirtschaftlicher Faktoren – rund 20% teurer wird als noch vor fünf Jahren berechnet. Geschuldet ist diese Kostensteigerung der aufgelaufenen Teuerung, Lieferengpässen und neuen Auflagen und Erkenntnissen. Nach dem Erhalt der noch ausstehenden Bewilligung für das Teilprojekt „Neubau Bergstation“ und letzter Offerten wird der Verwaltungsrat eine Gesamtschau vornehmen und danach entscheiden, pb das zukunftsweisende Generationenprojekt am Titlis in Angriff genommenn werden soll.


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