seilbahn.net | Themenbereiche | Skischulen/Skiverleih | 2023-03-15

Dein Winter. Dein Sport: Plädoyer für den Wintersport - Nachfrage nach Schulskilagern ungebrochen

Skisportwochen mit der Schulklasse sind eine gute Sache und tragen ihren Teil dazu bei, dass die Zukunft des Wintersports gesichert wird. Damit eine solche Klassenfahrt gelingt, ist akribische Planung notwendig. Dein Winter. Dein Sport. interviewte die zwei führenden Anbieter in der Branche der Reiseveranstalter: Arndt Kattwinkel (Geschäftsführer von Klühspies Reisen mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Halver in Nordrhein-Westfalen) und Jörn Knissel (Prokurist und Abteilungsleiter Ski- und Sportreisen von alpetour mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Sitz am Starnberger See). Gemeinsam bringen sie jährlich rund 100.000 Schüler:innen in die Berge. 

Eine Wintersportwoche bietet einen enormen Mehrwert: für Schüler:innen, Lehrer:innen und die Klassengemeinschaft – aber ebenso für Beherbergungsbetriebe und Skigebiete. Knissel ist der Meinung, „dass eine Wintersportwoche die tollste Klassenfahrt überhaupt ist“. Der Teambildungsgedanke stehe bei einer Klassenfahrt im Vordergrund, pflichtet Kattwinkel ihm bei. 

Corona-Pandemie gut überstanden 

Erstaunlicherweise habe die Branche die Corona-Pandemie gut überstanden, berichten die beiden Schulskiklassen-Profis unisono. Zumindest sie hätten in ihren Unternehmen gute Nachrichten aus der Nach-Corona-Zeit. Der Klühspies-Geschäftsführer merkt an, dass sein Unternehmen „ähnliche Buchungszahlen wie vor der Pandemie“ aufweist. Knissel bestätigt: „Die Nachfrage nach Schulskilagern ist ungebrochen – wir sind ausgebucht.“ Und diejenigen, die bei alpetour und Klühspies eine Klassenfahrt buchen, wollen hauptsächlich Ski fahren. Das sei vor 15 Jahren so gewesen und ist noch heute der Fall. Was sich in den vergangenen Jahrzehnten allerdings in puncto Klassenfahrten verändert hat, sei die Reisedauer. Früher seien Skischulfahrten meist für zehn bis 14 Tage gebucht worden, so Knissel, der anfügt: „Heutzutage fahren die meisten sieben bis acht Tage.“ Es ist ein tolles Netzwerk, das sich die zwei Reiseveranstalter aufgebaut haben. Schließlich leben beide Unternehmen von einer sehr hohen Stammgruppen-Quote. Also von Schulen, die jedes Jahr buchen. Ein gutes Zeichen für beide – und dafür, dass die Qualität der Angebote stimmt. 

Herausforderungen bei der Suche nach Unterkünften 

Ohne Unterkunft keine Klassenfahrt – das ist klar. Gleichzeitig ist die Suche nach Beherbergungsbetrieben aber auch „der Knackpunkt der Schulskifahrten-Thematik“, wie Knissel es bezeichnet. Eine Erklärung dafür sei für ihn vor allem, dass viele familiengeführte Pensionen ein Nachfolgeproblem haben. Bei einer Klassenfahrt sei aber immer das Gesamtpaket entscheidend, weiß Knissel. Das heißt: Bezahlbare Unterkunft, günstiger Skipass und -verleih, Skibus-Logistik, Skischule und Mittagessen im Skigebiet. Damit die jungen Leute weiterhin zum Skifahren gehen, brauche es ein gemeinsames Miteinander. „Wir müssen uns mit Tourismusregionen, Bergbahnen und Unterkunftsbetreibern zusammensetzen und Pakete schnüren“, fordert Knissel. 

Seinem Interviewkollegen stimmt Kattwinkel hierbei voll zu. Gleichzeitig appelliert er an die „verantwortungsvollen Tourismusmanager, die wissen, wo und mit wem man Gespräche suchen muss“. Denn so eine Zusammenarbeit mit Schülern biete den Gasthöfen auch viele Vorteile. Ein ganz entscheidender laut Kattwinkel: „Schulklassen kommen kontinuierlich.“ 

Weitere Informationen 

Das gesamte Doppelinterview mit den beiden Schulskiklassen-Profis ist hier zu lesen: www.bit.ly/schulskiklassenprofis . Zudem wird die von der Stiftung Sicherheit im Skisport und den Verbandsvertretern der Initiative Dein Winter. Dein Sport. entwickelte Plattform www.wintersportschule.de  jährlich von mehr als 10.000 Lehrer:innen genutzt. Hier gibt es mitunter Listen für die Planung einer Wintersportwoche sowie Check- und Materiallisten, die eminent wichtig für ein gutes Gelingen dieser Reise sind. Denn der Erfolg einer solchen Wintersportfahrt hängt zu großen Teilen von der Vorbereitung sowie der Organisation ab.



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