Graz: Pläne zur Plabutschgondel vorgestellt
Betrieb soll 2022 aufgenommen werden Mit historischen Neuigkeiten konnten Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizebürgermeister Mario Eustacchio am 7. November 2018 im Grazer Trauungssaal aufwarten. Denn das erste Mal seit 1950 konnten im Rathaus Projektpläne für eine Seilbahn vorgelegt werden. Dabei handelt es sich um die Plabutschgondel, die ab dem Frühjahr 2022 Grazerinnen und Grazer in wenigen Minuten auf den Plabutsch bringen und in weiterer Folge nach Thal transportieren soll. Das Projekt in Zahlen Gesamtkosten für die Gondel: 35 Millionen Euro (15% als finanzieller Puffer)
Stimmen zum Projekt: Bürgermeister Siegfried Nagl: „Wir wollen dieses Projekt nachhaltig, gerecht und sozial aufziehen. Der Standort in der Peter-Tunner-Gasse in Eggenberg wurde nicht zufällig gewählt. Gerade im Hinblick auf unsere „Smart City" haben wir uns angesehen, wie die Erholungsmöglichkeiten im Grazer Westen aussehen. Hier gab es definitiv noch Aufholbedarf.“ Vizebürgermeister Mario Eustacchio: „Das Gebiet um den Plabutsch liegt derzeit so ein bisschen im Dornröschenschlaf. Mit diesem Projekt versuchen wir es wach zu küssen und den Naturraum für die Bevölkerung nutzbar zu machen. Wir haben auch darauf geachtet, dass die Gondel mit den Öffis und dem Rad aus ganz Graz leicht zu erreichen ist.“ Matthias Brunner, Bürgermeister von Thal: „Mit diesem Projekt können wir die Wohnqualität in Thal erhalten und verbessern. Es ermöglicht uns eine bessere öffentliche Anbindung nach Graz, was vor allem unseren Pendlern zu Gute kommt. Auch für den Thalersee stellt das eine Aufwertung dar. Wir wollen keinen Eventsee haben, sondern die Natur für die Menschen bestmöglich zugänglich machen.“ Michael Krainer, Holding Graz Geschäftsführer Freizeit: „Der Gemeinderatsbeschluss für das Projekt ist im Dezember geplant. Die technische Detailplanung der Seilbahn und des neuen Restaurants am Thalersee soll 2019 erfolgen. 2020 werden die nötigen Ausschreibungen über die Bühne gehen, sodass 2021 mit der Umsetzung begonnen werden kann. Das alles sollte in einer planmäßigen Inbetriebnahme im Frühjahr 2022 gipfeln.“ Seilbahnsystem im Ganzjahresbetrieb Die Anlage wird als Ausflugsbahn für den Ganzjahresbetrieb konzipiert. Skibetrieb ist nicht geplant. Aus heutiger Sicht hat die Seilbahnanlage folgende Transportaufgaben:
Somit kommen für das Projekt nur Systeme mit geschlossenen Fahrzeugen in Frage. Pendelbahnen sind aufgrund ihrer technischen Eigenschaften dort effizient eingesetzt, wo die Linienführung den Einsatz weniger hoher Stützen ermöglicht. Die Förderleistung nimmt mit zunehmender Bahnlänge aufgrund längerer Fahrzeiten im Pendelbetrieb ab. Einseilumlaufbahnen weisen kleinere Seilfelder und somit mehr Stützen auf. Die Stützenbauwerke sind aber wesentlich kostengünstiger. Die Förderleistung ist aufgrund der kontinuierlichen Beförderung abhängig von der Länge. Topografie und Entfernung der Stationsstandorte ergeben: die Förderleistung ist nur mit einem Einseilumlaufbahn- System wirtschaftlich zu erreichen für Ausflugsbahnen haben sich 10-Personen-Kabinen bewährt (Sportgeräte, Kinderwagen etc.) |