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seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2022-02-08

Bilanz zum Bau der Patscherkofelbahn liegt vor

Gesamtkosten von rund 83 Millionen Euro, Beirat für Großprojekte soll Kostensteigerungen künftig verhindern

Am Montag, 31. Jänner 2022, stellte Bürgermeister Georg Willi die Schlussrechnung des Baus der Patscherkofelbahn, die ihm von der Geschäftsführung der Patscherkofel GmbH vorgelegt wurde, in einer Pressekonferenz vor. Insgesamt wurden rund 83 Millionen für den Bau der neuen Patscherkofelbahn ausgegeben, nicht einkalkuliert sind hierbei die Kosten für die Adaptierung der alten Talstation für die Igler Vereine und der Bau einer Rodelbahn. Die detaillierte Kostenaufstellung erging auch an die GemeinderätInnen.

„Die Kosten haben sich ausgehend von der ursprünglichen Kalkulation von 41 Millionen extrem nach oben entwickelt. Da es sich hier um das Steuergeld der Innsbruckerinnen und Innsbrucker handelt, ist für mich klar, dass die Endsumme und die Entwicklung der Kosten auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen“, betonte Bürgermeister Willi im Rahmen des Pressegesprächs.

Projekt- und Kostenentwicklung

Das Projekt geht auf die vergangene Gemeinderatsperiode zurück. 2014 wurde im Gemeinderat zunächst der Ankauf der Bahn um 10,7 Millionen beschlossen (Gemeinderatssitzung vom 29. April 2014). Nach der Projektvorstellung im Gremium im Oktober 2015 wurde ein Budget von 41 Millionen für den Bau der Bahn veranschlagt (ohne Ankauf der Bahn um 10,7 Millionen) und mehrheitlich beschlossen (Sitzung vom 30. Oktober 2015). 2017 wurde den GemeinderätInnen eine neue Kostenaufstellung für das Projekt vorgestellt, mittlerweile lag man hier bei rund 55 Millionen (Sitzung vom 13. Juli 2017). Nach der Gemeinderatswahl im April 2018 musste der Innsbrucker Gemeinderat sich noch zwei Mal mit dem Projekt Patscherkofel befassen: Im Juni 2018 wurde dem notwendigen Nachtragskredit in der Höhe von elf Millionen zugestimmt (Sitzung vom 14. Juni 2018), im Budget-Gemeinderat im Dezember 2021 wurden weitere rund vier Millionen für den Ankauf der alten Talstation und knapp zwei Millionen für die Errichtung des Sportbereichs Zimmerwiese genehmigt (diese Kosten werden auf die Jahre 2022 und 2023 aufgeteilt).

Konsequenzen in Form externer Kontrolle

Bereits zu Beginn seiner Amtsperiode im Jahr 2018 hat Bürgermeister Willi mit der Einrichtung des Beirats für Großprojekte Konsequenzen aus der Kostenentwicklung beim Patscherkofel gezogen. Der Beirat ist mit externen ExpertInnen besetzt und wird bei Projekten ab einer Million Euro hinzugezogen. Ab fünf Millionen gibt es eine verpflichtende begleitende Kontrolle. Seine Aufgaben: Laufende Kosten- und Projektkontrolle.

„Aus dem Bericht des Kontrollamtes zum Patscherkofel wissen wir, dass neben den Hochbauten vor allem der politisch gesteuerte Zeitdruck und das fehlende Controlling die Preistreiber waren. Der Großprojektebeirat sorgt dafür, solche finanziellen Desaster in Zukunft zu vermeiden“, erklärt das Stadtoberhaupt und führt weiter aus: „Die externe Kontrolle hat sich bewährt. In der aktuellen Gemeinderatsperiode ist kein Projekt finanziell aus dem Ruder gelaufen.“

Link Kostenaufstellung Patscherkogel >>>>


Bürgermeister Georg Willi präsentierte die Schlussrechnung im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs. © Stadt Innsbruck

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