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seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2009-06-09

Wintersaison 2008/09: Mit 62,9 Mio. Nächtigungen stabil auf hohem Niveau; 14,5 Mio. Inländernächtigungen bedeuten neuen Rekord

Wintersaison 2008/09: 
Nächtigungen: –0,7%
Ankünfte: –0,5%

Für die Wintersaison 2008/09 (November 2008 bis April 2009) wurden der Statistik Austria insgesamt rund 62,89 Mio. Nächtigungen gemeldet. Übertroffen nur noch von der Wintersaison im Vorjahr mit 63,31 Mio. Nächtigungen, wurde damit das zweithöchste Ergebnis seit den ersten statistischen Aufzeichnungen von Nächtigungsdaten im Jahr 1875 erzielt. Gegenüber der Saison 2007/08 bedeutet dies einen leichten Rückgang um 0,7%.
Auch bei den Ankünften (= Zahl der Gäste) wurde das Rekordergebnis der Wintersaison 2007/08 (15,18 Mio.) mit 15,11 Mio. nur knapp verfehlt (–0,5%; Grafik 3).

Ausländische Gästenächtigungen: –1,5%
Das Minus bei den Ausländernächtigungen (–1,5% auf 48,35 Mio.) konnte durch das Plus bei den Nächtigungen der inländischen Gäste (+1,9%) zu einem großen Teil kompensiert werden. 

Inländische Gästenächtigungen: +1,9%
Die Inländernächtigungen erreichten mit 14,52 Mio. Nächtigungen einen neuen Rekordwert, der somit noch um 300.000 Nächtigungen über dem Wert des Winters 2007/08 liegt. 

Österreichischer Wintertourismus in den vergangenen fünf Jahrzehnten im Aufwärtstrend:
4,7 % durchschnittliches Wachstum pro Jahr
Im Langzeitvergleich nahm die Zahl der Übernachtungen in der Wintersaison seit den 1950er-Jahren kontinuierlich zu, sieht man von kleineren Einbrüchen zu Beginn der 1980er-Jahre und Mitte der 1990er-Jahre ab.
Von der Wintersaison 1958/59 mit rd. 9 Mio. Übernachtungen haben sich die Nächtigungen bis zur Saison 2008/09 insgesamt versiebenfacht. Die Nächtigungen der ausländischen Gäste haben sich in diesem Zeitraum verzehnfacht (von 4,68 Mio. auf 48,35 Mio.), wobei sich jene der deutschen Gäste um das achtfache erhöht haben (von 2,96 Mio. auf 25,23 Mio.). Der Nächtigungsanteil inländischer Gäste reduzierte sich im selben Zeitraum von 47,8% auf 23,1%.

Rückläufige Aufenthaltsdauer seit Ende der 1970er Jahre: Minus 1,9 Nächtigungen
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat seit den 1970er-Jahren kontinuierlich abgenommen, nämlich von 6,1 im Winter 1978/79 auf nunmehr 4,2 Nächtigungen. Die Aufenthaltsdauer nahm um 1,9 Nächtigungen ab, bei ausländischen Gästen um 2,1 bzw. bei inländischen um 1,8 Nächtigungen.

Gäste aus Zentral- und Osteuropa:
Winter 2008/09: 6,19 Mio. Nächtigungen 
Gegenüber Winter 1998/99: +186%
Betrachtet man die Entwicklung der Nächtigungen von Gästen aus den zentral- und osteuropäischen Ländern in den vergangenen zehn Jahren, erweist sich die Zunahme – wenn auch noch ausgehend von einem vergleichsweise geringen absoluten Niveau – als überdurchschnittlich hoch: Es gab 2,17 Mio. Nächtigungen in der Saison 1998/99, die auf 6,19 Mio. in der Saison 2008/09 (+186%) zunahmen.

Zunahme ohne zentral- und osteuropäische Länder geringer: Im 10-Jahresvergleich 13,5% statt 20,7%
Zeigt man die Entwicklung der Wintersaison ohne die Nächtigungen der Gäste aus den zentral- und osteuropäischen Ländern, läge die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate der letzten zehn Jahre nur bei 1,3%; inkl. zentral- und osteuropäische Länder beträgt sie +1,9%. Der Zuwachs läge im selben Zeitraum ohne die Nächtigungen der Gäste aus Zentral- und Osteuropa bei 13,5%, inklusive dieser liegt er bei 20,7%. 

Bedeutung der Wintermonate gestiegen: 
Nächtigungsanteil Februar 1960: 4,6% 
Februar 2008: 13,3%
Wie dynamisch die Entwicklung des Wintertourismus in den vergangenen Jahrzehnten war, zeigt ein Vergleich des Saisonverlaufs der Nächtigungen im Jahr 1960 bzw. im Jahr 2008. Lag der Nächtigungsanteil des Februars gemessen am Kalenderjahr 1960 bei nur 4,6%, war der Februaranteil im Kalenderjahr 2008 bereits 3 Mal so hoch (13,3%; Grafik 10).

Die drei wichtigsten Herkunftsmärkte in der Wintersaison 2008/09:
Deutschland: –1,9%
Österreich: +1,9%
Niederlande: +1,3%
Ausschlaggebend für den leichten Rückgang bei den Nächtigungen (-0,7%) war – neben dem etwas rückläufigen Städtetourismus – die Abnahme bei den Gästenächtigungen aus Deutschland, die um 1,9% auf 25,23 Mio. zurückgingen. Gästenächtigungen aus den Niederlanden, dem drittwichtigsten Herkunftsland nach Deutschland, und Österreich konnten um 1,3% auf 5,83 Mio. zulegen. Vermutlich in Zusammenhang mit den Abwertungen des britischen Pfunds und des US-Dollars gegenüber dem Euro wurden bei Gästen aus dem Vereinigten Königreich und den USA zweistellige Rückgänge beobachtet (–14,2% bzw. –16,9%).
 
Zentral- und Osteuropa:
Slowakei: +21,2%
Bulgarien: +16,9%
Tschechien: +16,6%
Polen: +12,3%
Gäste aus zentral- und osteuropäischen Ländern erzielten gegenüber der Wintersaison 2007/08 mit insgesamt 6,19 Mio. Übernachtungen einen Zuwachs von 7,4%. Im Vergleich zur Wintersaison 2007/08 liegen die Zuwächse bei einzelnen Ländern im zweistelligen Bereich: Slowakei mit 21,2%, Bulgarien mit 16,9%, Tschechien mit 16,6% bzw. Polen mit 12,3%, während die klassischen Herkunftsmärkte wie Deutschland und die Niederlande nur geringe relative Veränderungen aufweisen (–1,9% bzw. +1,3%; Grafik 13). 
Fast die Hälfte der Winternächtigungen im Jänner und Februar
November 2008 bis Jänner 2009 positiv: +5,1%
Rückgänge in der Periode Februar bis April: –4,9%
Die Nächtigungsanteile der Monate Jänner und Februar an der gesamten Wintersaison 2008/09 mit 22,4% bzw. 25,6% waren – wie in den Vorjahren – am höchsten.
Nach Monaten zeigt sich, dass in der ersten Hälfte der Wintersaison Nächtigungszunahmen gemeldet wurden (+0,2%, +10,4% und +2,8%), während in der zweiten Hälfte Rückgänge im Februar (2008: Schaltjahr mit 29 Tagen im Februar) bzw. März – auch bedingt durch die Osterferienverschiebung von letztjährig im März auf diesjährig im April – zu beobachten waren (–4,7% bzw. –24,6%); im April 2009 legten die Nächtigungen daher bedingt durch den diesjährigen Ostertermin deutlich zu (+54,0%; Grafik 14).

Nächtigungsanteil der 5-/4-Stern-Betriebe:
1998/99: 26,1%
2008/09: 33,4%
Nach Unterkunftsarten verzeichneten 5-/4-Stern-Hotels gegenüber der Wintersaison 2007/08 ein leichtes Nächtigungsminus von 0,8%, bedingt vor allem durch den Nächtigungsrückgang in Wien (–4,6%), wo der Anteil an 5-/4-Stern-Betrieben überdurchschnittlich hoch ist. Auch in 3- bzw. 2-/1-Stern-Betrieben wurden Nächtigungsrückgänge gemeldet (-2,3% bzw. –4,5%). In den Privatquartieren betrug die Abnahme 6,4% während in privaten Ferienhäusern bzw. –wohnungen ein Zuwachs von 2,3% gemeldet wurde.
Im 10-Jahresvergleich nahm die Bedeutung der Privatquartiere (derzeit 6,0% Nächtigungsanteil) zugunsten der qualitativ höherwertigen gewerblichen Beherbergungsbetriebe ständig ab. So wurden im Winter 1998/99 in Hotelbetrieben der 5-/4-Stern Kategorie insgesamt 13,62 Mio. Nächtigungen gemeldet, was einem Anteil von 26,1% entsprach; der Anteil der Nächtigungen in Privatquartieren betrug 9,3%, jener in privaten Ferienwohnungen bzw. –häusern 12,4%. In der aktuellen Wintersaison 2008/09 lagen die Anteile bei 5-/4-Stern Hotels bei 33,4%, in Privatquartieren bei 6,0% und in privaten Ferienhäusern bzw. –wohnungen bei rd. 13,8%.

Städtetourismus: –4,2% bei den Nächtigungen
Wien: –4,6%
Salzburg: –2,4%
Innsbruck: –8,7%
Der österreichische Städtetourismus (Landeshauptsstädte und Wien) war in der Wintersaison 2008/09 rückläufig, wobei die Nächtigungen um 4,2% auf 6,36 Mio. abnahmen.
Analysiert man die Entwicklung der aktuellen Wintersaison ohne die Nächtigungen im Städtetourismus, so läge der Nächtigungsrückgang bei –0,2% statt –0,7%; Grafik 16 und 17). 

TOP Wintersportgemeinden:
Sölden: 1,83 Mio.
Saalbach-Hinterglemm: 1,45 Mio.
Ischgl: 1,26 Mio.
In der Liste der wichtigsten Wintersport- bzw. Schigemeinden stand entsprechend der Anzahl der Nächtigungen Sölden an der Spitze (1,83 Mio.), gefolgt von Saalbach-Hinterglemm (1,45 Mio.) und Ischgl (1,26 Mio.).
Nur in Mayrhofen und Serfaus konnte jeweils ein Nächtigungszuwachs gegenüber der Wintersaison 2007/08 von 3,1% bzw. 8,2% festgestellt werden.

Österreich im europäischen Vergleich (Ankunftsanteile):
Spanien: 14,5%
Frankreich: 13,5%
Italien: 13,0% 
Deutschland: 10,4% 
Vereinigtes Königreich: 9,1%
Österreich: 8,7%
Vergleicht man die Zahl der internationalen Ankünfte in „Hotels und ähnlichen Betrieben“ in Österreich im Winter 2007/08 mit europäischen Ländern, so nimmt Österreich mit einem Anteil von 8,7% – gemessen an den gesamten Ankünften in den EU-27 Ländern sowie Island, Liechtenstein, Kroatien, Norwegen und der Schweiz (87,6 Mio.) – Platz 6 ein, hinter Spanien (Anteil: 14,5%), Frankreich (13,5%), Italien (13,0%), Deutschland (10,4%) und dem Vereinigten Königreich (9,1%; Grafik 21).
Setzt man die Zahl der Ankünfte in wichtigen europäischen Ländern zur jeweiligen Bevölkerung in Beziehung, so liegt Österreich mit 0,9 internationalen Ankünften je Einwohner auf Platz 1, gefolgt mit deutlichem Abstand von der Schweiz mit 0,5 internationalen Ankünften je Einwohner (Grafik 22).

Bundesländerergebnisse:
Tirol: 25,54 Mio. 
Salzburg: 13,94 Mio.
Vorarlberg: 4,82 Mio.
In drei Bundesländern (Burgenland, Oberösterreich und Steiermark) nahmen die Nächtigungen zwischen +0,1% und +7,0% zu, während in den verbleibenden Bundesländern die Rückgänge zwischen –0,1% in Niederösterreich bzw. Tirol und –4,6% in Wien betrugen.
Abgesehen von den Bundesländern Salzburg (–0,5%) und Wien (-6,5%) nahmen die Inländernächtigungen zu, und zwar am stärksten im Burgenland (+7,6%), am geringsten in Tirol (+1,9%). Bei den ausländischen Gästenächtigungen waren – abgesehen vom Burgenland (+2,8%) – durchwegs Rückgänge zu verzeichnen.

Weitere Details:
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/tourismus/beherbergung/ankuenfte_naechtigungen/index.html

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