Am Klausberg entsteht der neue „SONNEN“!

Bereits 1970, also im Gründungsjahr der Klausberg Seilbahn AG, entstanden Planungen, die die sogenannte „Breitrast“ als Bergstation des Sonnenliftes vorsah. Die „Breitrast“ liegt geografisch gesehen höher als die nun neu geplante Bergstation des Sonnen. 20 Jahre später, also im Jahre 1990, wurden weitere Begehungen in diesem Bereich gemacht und anschließend der 3er-Sessellift erbaut. Der bis zum vergangenen Winter bestehende 3er-Sessellift war 31 Jahre alt. Die entsprechende Betriebsgenehmigung wurde in den letzten Jahren mit einer kleinen Revision um weitere zwei Jahre verlängert. Eine große Revision war wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Bereits 2011 wurde der Skipistenplan überarbeitet und eine Verlängerung des Sonnenliftes nach oben und nach unten genehmigt. Die damals genehmigte Verlängerung nach oben, entspricht exakt der nun eingereichten Planung für die neue Kabinenbahn und liegt ein gutes Stück unterhalb der „Breitrast“. Das neue Teilstück nach unten liegt im Vergleich zu 2011 etwas weiter talwärts. Mit dieser Verlängerung können wir eine Alm viel besser in das Tagesgeschäft einbinden und somit ein Bestehen dieses Gastronomiebetriebes sichern. 

Die neue Bahn ist ein Produkt der Firma Doppelmayr und trägt den Produktnamen D-Line. Die dabei zum Einsatz kommende 10er-Gondel namens „Omega IV“, 47 Stück an der Zahl, wird höchsten Komfort- und Sicherheitsstandards gerecht. Die Förderleistung beträgt 2.400 Personen pro Stunde. Es wird eine Länge von 1.458 Meter bewältigt mit einer maximalen Geschwindigkeit von 5 m/s. Die Fahrzeit wird sich auf 6-8 Minuten (je nach Geschwindigkeit) einpendeln. Außerdem wird in diesem neu errichteten Abschnitt des Sonnen, die gesamte Schneeanlage neu errichtet – die Beschneiung wird somit auf ein neues Level gehoben. Diese neue Beschneiungsanlage wird von der Firma Technoalpin geliefert. Mit diesen beiden Firmen, Doppelmayr und Technoalpin, verbindet uns eine jahrzehntelange Partnerschaft. Alle Lifte und Kanonen, die am Klausberg zum Einsatz kommen, tragen die Technik und das know-how dieser beiden Firmen in sich. 

Wie bereits erwähnt, werden die Pisten verbreitert: Zum einen um die Attraktivität des Skigebiets zu gewährleisten und zu erweitern, zum anderen um die Sicherheit auf den Pisten zu erhöhen. Außerdem wird die neue Bergstation des Sonnen einen atemberaubenden Rundumblick bieten. Im Zuge der neuen Planung des Sonnen, fiel auch ein besonderes Augenmerk auf die Talabfahrt: Die Talabfahrt wird u. a. von vielen Rodelfahrern genützt. Ein Ausbau bzw. eine Anpassung an sicherheitstechnische Maßnahmen und Überlegungen wurde sinnvoll, damit Skifahrer und Rodelfahrer parallel die Piste nützen können. Diese Anpassungsarbeiten fielen in den letzten Jahren anderen Arbeiten zum Opfer (Bau der Lifte K1, K2 und Panorama). Die Anpassung des unteren Teils der Talabfahrt (umgesetzt im Jahre 2016) wurde vorab realisiert. Ziel dieser nun anvisierten Anpassung der restlichen Talabfahrt ist es, eine sichere, breitere und zeitgemäße Piste zu errichten. Diese neue Talabfahrt wird zu einer „blauen“ Piste. Zudem wird es vom neuen Sonnen aus eine Verbindungspiste hin zum K1-Lift geben. Damit steigert sich die Attraktivität des gesamten Skigebietes und einige Hütten werden in Folge dessen besser eingebunden. Außerdem werden einige Kreuzungen beseitigt. Vor allem aber wird die Piste des neuen Sonnen untertunnelt: Skifahrer auf der Piste Sonnen kreuzen dann nicht mehr die etwas ungeübteren Fahrer auf der Talabfahrtspiste. Somit erreicht die Klausberg Seilbahn AG in diesem Abschnitt eine enorme Verbesserung hinsichtlich sicherheitstechnischer Gesichtspunkte. 

Erste kleinere Arbeiten wurden bereits im Herbst 2022 durchgeführt. Nach der Wintersaison 2022/2023 wurde Ende April dann umgehend mit den Hauptarbeiten am neuen Sonnen begonnen. Die Koordination der Bau- und Baggerfirmen, die übrigens allesamt aus der Umgebung sind und mit denen uns eine langjährige Partnerschaft verbindet, wurde von Geschäftsführer Walter Fischer und Betriebsleiter Franz Künig übernommen. Nach einer anfänglichen Findungsphase, konnten die Arbeiten schnell an Tempo und Effizienz gewinnen. Mittlerweile sind die beteiligten Firmen und die Klausberg Seilbahn AG zu einem eingespielten Team zusammengewachsen. Die Arbeiten laufen derzeit nach Plan. Der Eröffnung im Spätherbst/Dezember 2023 steht bislang nichts im Wege. 

Bei der Definition des Wortes „Nachhaltigkeit“ sollte man immer in mehreren Dimensionen denken. Für die einen bedeutet dieses Wort nachhaltig wirtschaften, für die anderen nachhaltig mit den Ressourcen der Umwelt umgehen, für andere wiederum sozial nachhaltig mit den Mitmenschen und der Gesellschaft umgehen. Wir sind der Meinung, dass alle Definitionen bei einem solchen Projekt, wie jenes des Sonnen, Platz finden müssen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir mit dem Neubau des Sonnenliftes nachhaltig wirtschaften und einen Mehrwert für unseren Lebensraum schaffen. Wir möchten also den Status quo beibehalten, d.h. den Gästezuspruch auf diesem Niveau halten und somit ein Fortbestehen des lokalen Tourismus gewährleisten. Wir versuchen die Arbeiten am Berg so umweltschonend wie möglich auszuführen. Wir sind uns bewusst, dass das nicht immer gelingt, aber wir streben es an!