seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2024-07-15

HTI eröffnet neues Produktionszentrum in Utah – Nordamerika-Markt mit großem Wachstumspotenzial

Leitwind-Windkraftanlage wird Energiebedarf bis zu 100 Prozent abdecken

Von Seilbahnen im Winterbetrieb bis hin zu neuen urbanen Mobilitätslösungen: Die Südtiroler HTI Unternehmensgruppe baut ihre Tätigkeiten in Nordamerika mit der Eröffnung eines neuen Produktionszentrums in Utah aus

Nach nur zehn Monaten Bauzeit eröffnete die HTI Unternehmensgruppe jetzt ihr neues und zugleich größtes Produktionszentrum Nordamerikas im Bundesstaat Utah. Auf einer Gesamtfläche von 20 Hektar entstand ein 12.000 Quadratmeter großes Werk, das neben der Modernisierung und Kapazitätssteigerung bei der Produktion auch für neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit sorgt. Die Investition in Höhe von 30 Millionen Dollar ist zugleich ein starkes Signal am wachsenden Markt in Übersee. „Mit dem neuen Standort reagieren wir proaktiv auf die wachsenden Anforderungen des Wintergeschäfts und neue Trends im städtischen Verkehr“, so Daren Cole, CEO von Leitner Poma of America.
 
Die HTI Unternehmensgruppe verdoppelt mit dem neuen Werk die Kapazität ihrer Produktionszentren und festigt damit das Geschäft in Nordamerika, das derzeit bereits heute 30 Prozent (über 400 Millionen Euro) des Gruppenumsatzes ausmacht. Zusätzlich zum historischen Hauptsitz in Grand Junction in Colorado mit Produktionsflächen und Büros auf über 9.000 Quadratmetern wird Leitner Poma of America (LPOA) – ein auf den Seilbahnsektor spezialisiertes Unternehmen der HTI-Gruppe – nun auf zusätzlichen 20 Hektar Fläche in Tooele, Utah, produzieren. Der 12.000 Quadratmeter große Campus der neuesten und nachhaltigsten Generation ermöglicht es, die wachsenden Anforderungen des US-amerikanischen und kanadischen Marktes im Segment der Wintersport- und urbanen Seilbahnen zu erfüllen. Während das Unternehmen in Übersee bei alpinen Seilbahnen bereits zum zweiten Mal in Folge auf eine Rekordsaison zurückblicken kann, setzt man mit dem kürzlich beim World Congress of Cable Cars in Vancouver präsentierten kombinierten Seilbahn-Bus-System ConnX auch bei Anlagen für den städtischen Verkehr ein starkes Ausrufezeichen.
 
Nach nur zehn Monaten Bauzeit steht das 30 Millionen Euro teure Werk nun für die 120 Beschäftigten bereit. Das neue Zentrum wird unter anderem als Hauptsitz und einzige Produktionsbasis der auf die Herstellung von fixgeklemmten Seilbahnen spezialisierten Tochtergesellschaft Skytrac fungieren. Zudem beherbergt der Standort auch einen Teil der Produktion von Seilbahnkomponenten, die derzeit am Hauptsitz von Leitner Poma of America in Colorado erfolgt. Darüber hinaus wird das Werk in Tooele auch als Vertriebs- und Servicezentrum für Prinoth (Pistenfahrzeuge und Kettennutzfahrzeuge) und für den Beschneiungssystem-Hersteller Demaclenko dienen. Prinoth verfügt mit den Produktionshallen im kanadischen Granby, in denen Pistenfahrzeuge und Kettennutzfahrzeuge hergestellt werden, bereits über eine starke Präsenz in Nordamerika. Weiters zählt auch der Hauptsitz von Jarraff – einem auf die Produktion von Teleskopmaschinen für die Instandhaltung von Bäumen und Pflanzen entlang von Straßen und Bahnlinien spezialisierten Unternehmen – in Minnesota zum nordamerikanischen Produktionsnetzwerk der HTI Unternehmensgruppe.
 
„Wir sind stolz, nach fast einem Jahr Bauzeit die Eröffnung unserer größten Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten feiern zu können“, sagte Daren Cole, Präsident und CEO von Leitner Poma of America. „Mit der Geburt dieses neuen Standortes und dank der hohen Baugeschwindigkeit verfügen wir jetzt über eine todmoderne Produktionsmöglichkeit in den USA und können so mit Blick auf das schnelle Wachstum der Tourismusbranche und das große Interesse der Städte an der Erforschung neuer alternativer Formen des nachhaltigen Transports professionell, schnell und verlässlich agieren.“ Dank der Unterstützung der Economic Development Agency konnte der Ausbau in Utah effizient umgesetzt und damit auch dem verstärkten Trend hin zur lokalen Produktion aufgrund sich verändernder politischer Rahmenbedingungen entsprochen werden. „Die neue Produktionshalle samt Bürogebäude stellt auch dahingehend eine bedeutende Investition für den nordamerikanischen Markt, unsere Branche und unser kompetentes Team dar“, so Cole.
 
Moderne Campus-Struktur mit Möglichkeit der Erweiterung

Der neue Campus in Tooele, etwas mehr als 50 Kilometer von Utahs Hauptstadt Salt Lake City entfernt, ist nun LPOAs größter Sitz in den Vereinigten Staaten und bietet zugleich Möglichkeit eines weiteren nachträglichen Ausbaus der Kapazitäten. Begünstigt wird dieser Standort auch durch die direkte Nähe zur University of Utah und zum Tooele Technical College – zwei Institutionen, mit denen bereits erste wichtige Kooperationen initiiert wurden.
 
Fokus auf umfassende Nachhaltigkeit – 100 Prozent Öko-Energie aus Windkraft 

Die Produktionshalle wurde mit großem Augenmerk auf ökologische Nachhaltigkeit entworfen und gebaut. Neben der bevorstehenden Installation von Solarpaneelen wird neben dem Gebäude demnächst eine leistungsstarke Windkraftanlage des HTI-Unternehmens Leitwind mit einer Gesamtleistung von 250 Kilowatt errichtet. Die Windturbine trägt zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei und ermöglicht klimafreundliche Energieerzeugung – künftig wird die 50 Meter hohe Anlage bis zu 100 Prozent des Energiebedarfs der neuen Produktionsstätte abdecken.  

Die vergleichsweise kleine Dimension und der leise DirectDrive-Generator machen die Leitwind-Anlage zu einer idealen Lösung für Unternehmen und Gemeinden, die auf saubere und wirtschaftliche Weise energieautark werden möchten. Die Windkraftanlage von Tooele könnte in Zukunft auch Symbol für die weiteren Perspektiven des neuen Produktionsstandortes sein: Entwickelt sich die Marktnachfrage nach Windkraftanlagen in Nordamerika weiter wie erwartet, könnten im Werk in Utah bald auch Turbinen produziert werden. 

Die Entwicklung von HTI in den Vereinigten Staaten schreitet aber auch abseits dieser Potenziale stetig voran: So erwägt LPOA auch die Erweiterung der historischen 9.000 Quadratmeter großen Sitzes in Grand Junction, Colorado, an dem erst kürzlich zwei Hektar Land neben der Produktionseinheit erworben wurden.








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