seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2022-05-17

Die NIESENBAHN AG präsentiert ein Ergebnis im 10-Jahres-Durchschnitt

An der Generalversammlung vom 11. Mai 2022 präsentierte die NIESENBAHN AG den 363 Aktionär*innen ein Ergebnis im 10-Jahres-Durchschnitt. Das ist auf «zu tiefem Niveau», befriedigt aber aufgrund der Rahmenbedingungen. Auffallend sind die überdurchschnittlichen Erträge pro Gast. Die Aktionär*innen folgten den Anträgen. Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Fischer legte den Fokus in seiner Lagebeurteilung auf die strategischen Schlüsselprojekte und auf die sehr überraschende Wirkung der Unternehmung (siehe separate Medienmitteilung zur «Wirkungsanalyse»). 

Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Fischer präsentierte den 363 Aktionär*innen und Gästen einen Gesamt-Umsatz von 4‘919‘580 Franken Umsatz (Vorjahr: 4‘713‘612), der mit 2.7 Mio. Franken im Bahnbetrieb und mit 2,2 Mio. im Berghaus Niesen Kulm erwirtschaftet wurde. 73‘380 Gäste besuchten den Niesen im zweiten Corona-Jahr. Dies ist 7.5% mehr als im Vorjahr. Auffällig ist die Ausgabefreudigkeit der Gäste: Während ein Gast im Rekordjahr 2016 durchschnittlich 54 Franken ausgab, waren es im Berichtsjahr über 67 Franken; ähnlich viel wie im Vorjahr. Das EBITDA als Ergebnis vor vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug im Berichtsjahr 739‘264 Franken, respektive 15 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent). Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren ist dies zwar stabil, aber zu tief. Dr. Daniel Fischer dankte den Mitarbeitenden ausdrücklich für die gute Leistung – im zweiten Corona-Jahr mit einschränkenden Rahmenbedingungen - und den Aktionären für die Treue. 

Décharge erteilt

In den statutarischen Traktanden folgten die Aktionäre den Anträgen des Verwaltungsrates: Auf die Auszahlung einer Dividende wird wiederum verzichtet, Verwaltungsratspräsident, Verwaltungsrat und Revisionsstelle wurden für ein weiteres Jahr gewählt, Verwaltungsrat und Geschäftsführung wurde Décharge erteilt.

Schlüsselprojekt «Aktienumwandlung»

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke (Global Forum-Gesetz) mussten die Inhaberaktien der NIESENBAHN AG bis am 1. Mai 2021 in Namenaktien umgewandelt werden. Die ordentliche Generalversammlung am 26. April 2021 hat das Vorhaben in einer schriftlichen Abstimmung mit 90 Prozent Ja gutgeheissen. Mittlerweile sind rund 90 Prozent der Aktien registriert. Dies entspricht 882 Aktionär*innen mit 12’332 Aktien. Die Besitzer der fehlenden 10% sind gebeten, sich bei der Gesellschaft zu melden.

Kooperation Elsigenalpbahnen AG: Kleiner Gewinn im ersten Jahr

Am 1. November 2021 hat die NIESENBAHN AG das Berghaus Elsigenalp von den ELSIGENALPBAHNEN AG in Pacht übernommen. Damit entstand im Kandertal eine neue Zusammenarbeit von «Gipfel zu Gipfel». Die beiden Unternehmen verfolgen individuelle Ziele: Die NIESENBAHN AG kann neu auch in der Gastronomie Ganzjahresstellen anbieten, für die ELSIGENALPBAHNEN AG ist das Berghaus von zentraler Bedeutung für die Qualität und Kundenbindung im Skigebiet. Das erste Jahr war geprägt durch Fachkräftemangel, einschränkende Corona-Rahmenbedingungen mit der „Omikron-Welle“ bis Ende Januar. Nach einem schleppenden Start resultierten im Januar und Februar gut Ergebnisse, was schliesslich zu einem kleinen Gewinn von rund 50‘000 Franken per Ende Saison führt.

Geschäftsbericht erstmals «hybrid»

Die NIESENBAHN AG veröffentlichte den Geschäftsbericht 2021 erstmals in «hybrider» Form: Auf 16 Seiten liegt der Rechenschaftsbericht für die Aktionär*innen gedruckt und in zusammengefasster Form vor, weitere Informationen sowie die detaillierte Jahresrechnung werden online zur Verfügung gestellt. 

Nach dem Berghaus die Antriebe und Steuerungen

Im 2019 wurde die Sanierung und Erneuerung im Berghaus Niesen Kulm mit 7 Mio. Franken abgeschlossen. Bis 2024 werden nun die Antriebe und Steuerungen der beiden Standseilbahnen erneuert. Diese datieren von 1993 (erste Sektion) und 1997 (zweite Sektion) und sind nicht baugleich. Dies hat zur Folge, dass die beiden Sektionen unterschiedlich funktionieren und der Schulungs- und Unterhaltsaufwand entsprechend hoch ist. Mit der Gesamterneuerung in der Höhe von 4 Mio. Franken innerhalb von drei Jahren werden baugleiche Antriebe und Steuerung eingebaut, was diese Nachteile aufheben wird. Die Investition von 4 Mio. Franken finanziert die NIESENBAHN AG aus der Liquidität und mit Bankkrediten.

Auf dem Weg zur Energie-Unabhängigkeit

Dr. Daniel Fischer informierte über weitere grössere Vorhaben im Bereich des Trasse-Unterhaltes sowie im Energie-Bereich. Am Trasse werden laufend Unterhaltsarbeiten realisiert, in einigen Jahren muss die Galerie Kulm teilweise saniert werden. Die Klimaneutralität mit Kompensation der aktuell verbleibenden CO2-Emissionen von 183 Tonnen mit der Stiftung myclimate sind ein Zwischenschritt. Dr. Daniel Fischer sagt: «Wir sind auf dem Weg zur Selbstversorgung mit Energie. Ziel ist die Unabhängigkeit von Energiezukäufen sowie eine klimaneutrale Energie-Versorgung.»

Première zum Schluss

Stefan Heimoz und Klaus Rubin haben für die NIESENBAHN AG auf Wunsch ein neues «Lied vom Niese» komponiert. Der aus Mitarbeitenden der Gesellschaft zusammengestellte Niesenchor übte das Lied aufnahme-reif. Es wurde den Aktionär*innen am Schluss der Generalversammlung präsentiert. Die Live-Première ist im Sommer auf dem Niesengipfel geplant.

Kennzahlen Niesenbahn AG
Umsatz: > 5 Mio. (10-Jahres-Durchschnitt)
Cashflow/Cashflow-Marge: > 1 Mio., > 20 Prozent (10-Jahres-Durchschnitt)
Dividende: CHF 66‘568 (2020 und 2021 keine Dividende)
Individuelle Gäste: 80‘000 bis 100‘000
90 Vollzeit-, Teilzeit- und Temporär-Gastgeberinnen und –Gastgeber

Weitere Informationen:
Im Geschäftsbericht, oder online unter www.niesen.ch/aktionäre

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