seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2023-07-21

Wasserversorgung Birg und Schilthorn: Zweite Etappe im Bau

Die Schilthornbahn realisiert in diesem Sommer die zweite Etappe der neuen Wasserversorgung Birg und Schilthorn. Vergangenes Jahr wurde die Versorgung ab Schiltalp bis Birg sichergestellt. Nun wird eine zweite Druckleitung bis zum Schilthorn verlegt. Die Arbeiten müssen zwingend vor den Hauptarbeiten am Projekt SCHILTHORNBAHN 20XX fertiggestellt werden.

Effizienter Wassertransport, Energieeinsparung, Versorgungssicherheit, Löschwasserreserve: für das Neubauprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX drängte sich die Suche nach einer nachhaltigen Wasserversorgung der Stationen Birg und Schilthorn auf. Die bisherige Versorgung war sehr ressourcenintensiv, da das Trinkwasser seit jeher in mühevollem Prozedere mit Tanks an den Kabinen der Luftseilbahn ab Mürren bis zum Schilthorn hinauftransportiert wurde. Neu wird das Trinkwasser aus der Wasserversorgung Mürren in der Schiltalp entnommen und mit einer Druckleitung in ein erstes Reservoir bei der Station Birg gepumpt. Diese erste Etappe wurde im Sommer 2022 ausgeführt und ist seit vergangenem Herbst erfolgreich in Betrieb. Aktuell wird an der zweiten Etappe gearbeitet, bei der in einer zweiten Druckstufe das Wasser ab Birg fortan in die bestehenden Wasserreservoirs auf dem Schilthorn gepumpt wird. Um Koordinations- und Platzprobleme auf Birg und Schilthorn zu verhindern, muss die Wasserversorgung vor den Haupt-Bauarbeiten der neuen Luftseilbahn fertiggestellt werden.

Strom und Wasser

Anders als bei der ersten Etappe, werden in diesem Jahr gleich drei Leitungen in den 2.2 Kilometer langen Graben verlegt: Zusätzlich zur Trinkwasserleitung wird eine neue Grauwasserleitung verlegt, die ab Birg talwärts mit der bestehenden Leitung verbunden wird. Gleichzeitig verlegt das Elektrizitätswerk Lauterbrunnen eine zweite Stromleitung, um künftig eine redundante Energieversorgung auf dem Schilthorn sicherzustellen.

Gute Logistik-Planung als Voraussetzung

Aktuell ist bereits eine rund 200 Meter lange Rinne ab dem Schilthorngipfel gegraben. Die Schwierigkeit bei dieser Arbeit besteht nicht nur im Umgang mit dem steilen und unwegsamen Gelände, auch die Materiallogistik muss genau durchdacht sein: Sämtliche Transporte ab Stechelberg laufen über die für das Projekt SCHILTHORNBAHN 20XX eigens eingerichteten Materialseilbahn bis auf das Schilthorn. Ab da kommen Helikopter und Raupendumper zum Einsatz. Das Ziel ist es, die Leitungen bis im Herbst vor den ersten grossen Schneefällen fertigzustellen. Die Gesamtkosten für das Projekt Wasserversorgung Birg und Schilthorn betragen rund drei Millionen Franken.


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