18. Expertengespräch der Ski amadé Akademie: „Nachhaltigkeit in Skiregionen – Fakten, Fortschritte und Visionen“Unter dem Thema „Nachhaltigkeit in Skiregionen – Fakten, Fortschritte und Visionen“ lud Ski amadé am 02. Oktober 2024 zum alljährlichen Expertengespräch im Kultur - und Kongresshaus St. Johann im Pongau ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die zentrale Frage, was in Skiregionen im Bereich Nachhaltigkeit in der Vergangenheit bereits erreicht wurde und wie diese langfristig ökologisch und wirtschaftlich noch nachhaltiger gestaltet werden können. In der Branche angesehene Experten referieren über aktuelle Herausforderungen, bereits erzielte Fortschritte und visionäre Konzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft im Wintersport. Die vortragenden Experten Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Ulrike Pröbstl-Haider, Dir. Georg Bliem und Dr. rer. Pol. Michaela Hölz hatten dazu spannende Antworten parat. Das Ziel ist es, konkrete Lösungsansätze für nachhaltigen Tourismus in Skiregionen zu entwickeln. Das Publikum setzte sich aus rund 100 Wirtschaftstreibenden und Touristikern aus der Region Ski amadé zusammen. Politiker aus der Region, Hoteliers, Geschäftsführer und Obleute der Regional- und Tourismusverbände, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter der Bergbahnen und Medienvertreter verfolgten aufmerksam die Ausführungen der Referenten und tauschten bei der anschließenden Podiumsdiskussion Erfahrungswerte aus. Nach den Begrüßungsworten und einer kurzen Einführung in das Thema des Abends von Ski amadé Präsident Mag. Daniel Berchthaller und Ski amadé Geschäftsführer Dr. Christoph Eisinger, startet die erste Referentin Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Ulrike Pröbstl Haider den Vortragsreigen. Sie ist seit 2003 Professorin für Landschaftsentwicklung, Erholung und Tourismus an der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihre Forschung fokussiert auf nachhaltigen Tourismus, Anpassung an den Klimawandel und Naturschutz. In ihrem Vortrag „Nachhaltige Skigebiete: Ziele, Anstrengungen und erreichte Verbesserungen“ beleuchtet sie Maßnahmen zur Förderung ökologischer Wintersportgebiete, darunter Schneemessungen, ressourcenschonendes Pistenmanagement und den Schutz der Tierwelt. Sie zeigt auf, wie nachhaltige Mobilität durch öffentliche Verkehrsmittel und Fahrgemeinschaften CO2-Emissionen senken kann, und bietet praxisorientierte Lösungsansätze für eine umweltverträgliche Tourismusentwicklung. Dir. Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH, spricht in seinem Vortrag über die Nachhaltigkeitsstrategie des Ski amadé Skigebietes in der Region Schladming-Dachstein. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf Umweltmanagement und innovative Technologien. Wichtige Meilensteine sind die Elektrifizierung der Dachstein-Gletscherbahn und der energieschonenden Einsatz von Direktantrieben beim Neubau von Seilbahnanlagen. Mit ihrem intelligenten Schneemanagement waren sie der absolute Vorreiter – das Konzept ist mittlerweile bei vielen Seilbahnunternehmen zum Standard geworden. Die Eröffnung des Energiekristalls Dachstein im Mai 2024 sowie die Nutzung von Photovoltaik und HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) unterstreichen das Engagement für die CO2-Reduktion. Eine ISO Zertifizierung im Herbst 2023 bestätigt die hohen Umweltstandards und kontinuierliche Verbesserung. Ziel ist es, bis 2029 zu 16 % energieautark zu sein. Zukünftige Technologien, wie schwimmende PV-Anlagen in Speicherteichen, werden weiterhin erforscht. Dr. Michaela Hölz, Expertin für alpinen Tourismus und langjährige Nachhaltigkeitsberaterin, stellt in ihrem Vortrag die Erfolge der Ski amadé Region Wagrain-Kleinarl auf dem Weg zu zwei wichtigen Nachhaltigkeitszertifizierungen vor: der Green Destinations Zertifizierung (2022) und dem Österreichischen Umweltzeichen (2023). Sie thematisiert die Herausforderungen und Meilensteine, erläutert zentrale Learnings und präsentiert Strategien für eine ganzheitlich nachhaltige Tourismusentwicklung. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie eine Tourismusdestination nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial nachhaltig gestaltet werden kann. Zudem teilt sie ihre internationalen Erfahrungen als Auditorin, um die Rolle von Zertifizierungssystemen im globalen Kontext zu beleuchten. Ihr Vortrag bietet wertvolle Impulse für Regionen, die ähnliche Nachhaltigkeitsziele verfolgen. |





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